Der abstiegsbedrohte Premier-League-Klub Sunderland ersetzt den entlassenen Trainer Martin O’Neill durch den Italiener Paolo Di Canio. Dies löst heftige Reaktionen aus.
Der frühere britische Aussenminister David Miliband trat nach der Bekanntgabe der Nominierung von Di Canio von seinem Posten als Vorstandsmitglied von Sunderland zurück, weil Di Canio sich in der Vergangenheit zu rechtsradikalen Ansichten bekannt hatte. «Im Lichte der früheren politischen Äusserungen des Trainers halte ich es für richtig zurückzutreten», erklärte Miliband.
Piara Powar, Chef des Netzwerks «Fussball gegen Rassismus in Europa», bezeichnete Di Canio via Twitter als «ersten faschistischen Trainer» in der Premier League. Der frühere Spielmacher hatte sich in seiner Zeit als Spieler mehrfach mit offen rechtsradikalen Aktionen und Äusserungen ins Abseits manövriert. In Sunderland erhielt Di Canio einen Vertrag bis Sommer 2015. Martin O’Neill war nach der 0:1-Niederlage gegen Manchester United am Samstag entlassen worden.