Die olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe beginnen mit einem Paukenschlag. Die Äthiopierin Almaz Ayana stellt über 10’000 m einen Fabel-Weltrekord auf.
Die 24-jährige Äthiopierin lief im Olympiastadion von Rio de Janeiro ein entfesseltes Rennen und stellte in 29:17,45 Minuten einen Fabel-Weltrekord auf. Sie verbesserte die 23 Jahre alte Bestmarke der Chinesin Wang Junxia, die zuvor als unantastbar gegolten hatte, um mehr als 14 Sekunden.
Nach gut der Hälfte des Rennens hatte sich Ayana aus der achtköpfigen Spitzengruppe abgesetzt und lief unaufhaltsam zu ihrem ersten Olympiasieg. Den letzten Kilometer lief die Weltmeisterin über 5000 m von 2015 in Peking in 2:54 Minuten, die letzte Runde in 68,07 Sekunden.
Silber holte die kenianische 10’000 m-Weltmeisterin Viviane Cheruiyot, die in 29:32,53 auch nur knapp über der alten Weltrekord blieb. Bronze ging an Ayanas Landsfrau Tirunesh Dibaba, die es verpasste, als erste Leichtathletin an drei Olympischen Spielen in Folge in derselben Disziplin Gold zu gewinnen.
Im 20 km Gehen der Männer feierten die Chinesen einen Doppelerfolg. Wang Zhen, vor vier Jahren bei den Spielen in London Dritter, siegte mit 12 Sekunden Vorsprung vor Cai Zelin. Bronze sicherte sich der Australier Dane Bird-Smith.
Enttäuschung für Robert Harting
Eine grosse Enttäuschung setzte es für den deutschen Diskuswerfer Robert Harting ab. Der 31-jährige Olympiasieger von London verpasste in der Qualifikation nach zwei ungültigen Würfen und einer Weite von 62,21 m im dritten Versuch den Einzug in den Final der besten zwölf. Harting trat angeschlagen zum Wettkampf an, der dreifache Weltmeister hatte sich am Tag vor seinem Einsatz einen Hexenschuss zugezogen.