AEW Energie AG fährt deutlich höheren Gewinn ein

Der Aargauer Energieversorger AEW Energie AG hat im Geschäftsjahr 2015/16 seinen Gewinn nach einem massiven Einbruch im Vorjahr wieder deutlich steigern können. Der Gewinn stieg um 27,4 Prozent auf 48,8 Mio. Franken.

Der Aargauer Energieversorger AEW Energie AG hat im Geschäftsjahr 2015/16 seinen Gewinn nach einem massiven Einbruch im Vorjahr wieder deutlich steigern können. Der Gewinn stieg um 27,4 Prozent auf 48,8 Mio. Franken.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr um 6,7 Mio. auf 48,8 Mio. Franken, wie die AEW Energie AG am Donnerstag in Aarau vor den Medien mitteilte. Auch bei den Finanzanlagen wurde mit 9,7 Mio. Franken wieder mehr Geld verdient.

Das Unternehmen sprach von einem «guten Ergebnis». Die AEW Energie ist ein eigenständiges Unternehmen des Staates Aargau. Der Kanton und die Gemeinden erhalten insgesamt 32,2 Millionen Franken – das sind 7,7 Mio. Franken weniger als im vergangenen Geschäftsjahr.

Der Betrag setzt sich zusammen aus Dividende (14 Mio. Franken), Steuern, Konzessions- und Wasserrechtsentschädigungen sowie aus Gebühren. Es gebe immer wieder Diskussionen mit dem Kanton über die Höhe der Dividende, sagte Ernst Werthmüller, Präsident des Verwaltungsrats.

Der Kanton sei der Ansicht, dass man der «Perle AEW» nicht die Substanz wegnehmen wolle. Die Eigenkapitalquote beträgt 79,1 Prozent. Werthmüller geht davon aus, dass der Kanton wohl im nächsten Jahr eine höhere Dividende möchte.

Zudem wird der Kanton für die neue Konzession für das Kraftwerk Klingnau allein von der AEW 66 Millionen Franken erhalten. Die AEW Energie übernimmt mit einem Anteil von 40 Prozent dieses Aarekraftwerk zusammen mit dem Konzern Axpo. An der Axpo sind AEW und der Kanton Aargau mit je 14 Prozent beteiligt.

Weniger investiert

Die AEW Energie investierte 50 ,7 Mio. Franken in die Netzerneuerung zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Das sind rund 10 Prozent weniger als im vergangenen Geschäftsjahr. Weitere 11,5 Mio. Franken wurden in Wärmeverbunde investiert.

Der Nettoumsatz aus dem Stromgeschäft erhöhte sich leicht auf 352, Mio. Franken. Die Stromabsatz stieg um 1,5 Prozent auf 4’184 Mio. Kilowattstunden (kWh). Rund 23’000 der 91’000 Kunden bezogen ein zertifiziertes Naturstromprodukt. Die Tendenz ist wie in der Vorjahresperiode steigend.

Herausforderungen

«Es ist eine sehr schwierige Branche geworden», sagte Werthmüller weiter. AEW-Chef Hubert Zimmermann betonte: «Wir glauben an die Wasserkraft.» Es brauche jedoch gleich lange Spiesse für die Wasserkraft wie für andere Produktionsformen, wie beispielsweise Wind- und Sonnenenergie.

Stolz ist das Unternehmen darauf, dass die Kunden im Durchschnitt nur während 9,2 Minuten pro Jahr wegen Störung oder geplanter Ausschaltungen ohne Strom waren. Der Vergleichswert für die Schweiz beträgt 21 Minuten.

Der Energieversorger betreibt als Contractor 73 Wärmerverbunde. Weil ein Grossteil der Anlagen auf der Basis von erneuerbarer Energie läuft, wird der Ausstoss von CO2 um 40’000 Tonnen pro Jahr reduziert, wie das Unternehmen festhält.

Die AEW Energie zählt derzeit 296 Mitarbeitende.

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