Der Bauzulieferer AFG muss im laufenden Jahr Abschreiber in der Höhe von 80 bis 100 Millionen Franken tätigen. Diese fallen an, weil bei vergangenen Firmenübernahmen aus heutiger Sicht ein zu hoher Kaufpreis gezahlt wurde.
So müssen nach dem Verkauf des deutschen Küchenherstellers Warendorf und des englischen Duschtrennwändeproduzenten Aqualux 40 Mio. Fr. abgeschrieben werden, wie AFG mitteilte. Bedarf für weitere Wertberichtigungen von 40 bis 60 Mio. Fr. gibt es in den Geschäftseinheiten Kühltechnik, Präzisionsstahlrohre und Oberflächentechnologie.
Im Vorfeld eines Investorentags zog AFG am Donnerstag eine positive Bilanz über die eingeleitete Neuausrichtung und Restrukturierung des Konzerns. AFG sei sowohl finanziell als auch strategisch auf Kurs, hiess es. Ab 2104 würden wieder alle Geschäftsbereiche des Konzerns profitabel arbeiten.
Für das laufende Jahr geht AFG von einem nur geringen Wachstum aus. In der ersten Jahreshälfte hat das Ostschweizer Unternehmen einen Konzernverlust von 11,3 Mio. Fr, geschrieben, im vergangenen Jahr betrug der Fehlbetrag in der Konzernbilanz 70,2 Mio. Franken.