Afghanen protestieren gegen Partnerschaftsabkommen mit USA

Rund eintausend Afghanen haben am Sonntag im Osten des Landes gegen das geplante Partnerschaftsabkommen mit den USA demonstriert. Das Abkommen werde lediglich die Militärpräsenz der USA in dem Land verlängern, kritisierten sie während einer Kundgebung in der Provinz Nangarhar.

Das geplante Partneraschaftsabkommen zwischen den USA und Afghanistan löste in der Provinu Nangarhar Demonstrationen aus (Archiv) (Bild: sda)

Rund eintausend Afghanen haben am Sonntag im Osten des Landes gegen das geplante Partnerschaftsabkommen mit den USA demonstriert. Das Abkommen werde lediglich die Militärpräsenz der USA in dem Land verlängern, kritisierten sie während einer Kundgebung in der Provinz Nangarhar.

Die Demonstranten blockierten eine Schnellstrasse in Dschalalabad, der Hauptstadt der Provinz, rund 100 Kilometer östlich von Kabul. Sie verbrannten ein Bild von US-Präsident Barack Obama und riefen: „Tod für Amerika“ und „Tod den Sklaven Amerikas“.

Die Kritik vieler Afghanen richtet sich insbesondere gegen die nächtlichen Kommandoaktionen von US-Truppen im Land. Die Befehlshaber der ausländischen Truppen sehen darin eine der wirkungsvollsten Massnahmen bei der Bekämpfung von Taliban-Aufständischen.

Die Grosse Ratsversammlung, die Loja Dschirga, hatte sich am Samstag mehrheitlich hinter die Pläne von Präsident Hamid Karsai für ein langfristiges Sicherheitsabkommen unter bestimmten Bedingungen gestellt. Darin soll die Zusammenarbeit mit den US-Truppen für die Zeit nach 2014 festgelegt werden, wenn die meisten internationalen Kontingente Afghanistan verlassen haben.

Nächster Artikel