Den afghanischen Flüchtlingen soll die Rückkehr in ihre Heimat erleichtert werden. Dieses Ziel versuchen Afghanistan, Pakistan, der Iran und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR gemeinsam zu erreichen. Auch die Schweiz hat ihre Unterstützung zugesichert.
Der Beschluss zum gemeinsamen Engagement wurde an einer zweitägigen Afghanistan-Konferenz in Genf gefasst. Eröffnet worden war diese am Mittwoch von Aussenminister Didier Burkhalter.
Die drei beteiligten Länder hätten ihren Willen zur Zusammenarbeit im Bereich der freiwilligen Rückkehr von afghanischen Flüchtlingen deutlich zum Ausdruck gebracht, sagte UNHCR-Chef Antonio Guterres am Ende des Treffens am Donnerstag. Minister aus Pakistan und Iran plädierten für eine schnellere Rückkehr der Flüchtlinge unter dem Gesichtspunkt der Freiwilligkeit.
Der afghanische Minister für das Flüchtlingswesen, Jamaher Anwary, betonte, es brauche zusätzliche Anstrengungen, um die Wiedereingliederung der Vertriebenen zu erleichtern. Dies in erster Linie im Bereich der Bildung, der Gesundheit sowie der Unterkunft. Die Kosten des am Donnerstag beschlossenen Dreijahresplans werden mit 1,9 Milliarden Dollar beziffert.
Manuel Bessler, Vizedirektor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), sicherte die Unterstützung der Schweiz im Rahmen der Politik „der guten Dienste“ zu.
Zwar sind seit 2002 rund 5,7 Millionen Afghanen in ihre Heimat zurückgekehrt, doch die Zahl der Rückkehrer nimmt ab. Im vergangenen Jahr kehrten lediglich 70’000 Flüchtlinge zurück. In Pakistan leben nahezu zwei Millionen afghanische Flüchtlinge, eine weitere Million lebt im Iran.