Im von Trockenheit geplagten Afrika gibt es einer britischen Studie zufolge riesige Grundwasservorkommen. Unter der Erde habe es Wasservorkommen mit einem geschätzten Volumen von 660 Millionen Kubikmetern, hiess es in der am Freitag in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlichten Studie.
Das wäre 20 Mal so viel wie das Süsswasser in den afrikanischen Seen. Um den versteckten Wasserreserven in Afrika auf die Spur zu kommen, werteten die Forscher des British Geological Survey in Edinburgh und des University College in London bereits erstellte Karten, vorhandene Daten und verschiedenste Veröffentlichungen aus.
Die grössten Grundwasservorkommen seien in Libyen, Algerien, Ägypten, Tschad und im Sudan zu finden. Sie liessen sich aber nur schwer nutzen. Der Studie zufolge lassen sich die Vorkommen in den meisten Regionen nur mit manuellen Pumpen anzapfen, dies entspricht einer Förderkapazität von 0,3 Litern pro Sekunde.
In diesen Gegenden gebe es somit aber genügend Wasser, um die dortige Bevölkerung zu versorgen. Dagegen seien die Möglichkeiten nur sehr beschränkt, Vorkommen mit Bohrungen kommerziell anzuzapfen und so fünf Liter pro Sekunde zu fördern.