Wie vor dem French Open angekündigt, ist Novak Djokovics Teilzeit-Coach Andre Agassi nach einer Woche aus Paris abgereist. Wie die weitere Zusammenarbeit aussehen wird, ist noch offen.
Vorerst arbeitete Agassi gratis. In einem Interview mit der Sportzeitung «L’Equipe» erklärte der achtfache Grand-Slam-Sieger seine Motivation für das Engagement bei Djokovic. Der Titelverteidiger steckt in einer Krise und trennte sich Ende des letzten Jahres von Boris Becker und vor zwei Wochen von seinem restlichen Betreuerstab. Stattdessen engagierte die Weltnummer 2 zumindest für das French Open den Amerikaner Agassi. Am Sonntag trifft er im Achtelfinal auf Albert Ramos-Viñolas.
Von Anfang an war klar, dass Agassi, der mit seiner Ehefrau Steffi Graf und zwei Kindern im Teenageralter in Las Vegas lebt, kein Vollzeit-Coach sein würde. Neben der Familie hat er für seine Stiftung, die unterprivilegierten Kindern hilft, und Sponsoren viele Termine wahrzunehmen. Er helfe Djokovic, weil er das Gefühl habe, etwas bewirken und auch «dem Tennis etwas zurückgeben» zu können. «Novak hat mich inspiriert und mir die Lust gegeben, diesen Effort zu machen», erklärt Agassi im Interview. Man werde sehen, wie die Zusammenarbeit weitergehe. «Wenn es für Novak wichtig ist, dass ich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort bin, wird das für mich eine Priorität sein.»
Wie Djokovic bestätigte, bekommt Agassi für sein Engagement vorderhand kein Geld. «Alles, was er gesagt hat, ist absolut richtig», meinte der Serbe zu einem Eurosport-Interview von Agassi, in dem der Amerikaner im Gespräch mit Becker enthüllt hatte, dass er umsonst gratis in Paris sei. Wie es weitergehe, sei «ganz allein seine Entscheidung». Djokovic hielt aber klar fest, dass er neben Agassi auch wieder einen Vollzeit-Coach brauche.