AGB-Präsident Emmenegger fordert eine „andere Wirtschaft“

Kurt Emmenegger, Präsident des Aargauischen Gewerkschaftsbundes (AGB), hat an der 1.-Mai-Feier in Zofingen AG eine Wirtschaft gefordert, in der die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Schutz der Umwelt im Zentrum stehen. Alle müssten ein sicheres Einkommen erzielen können, das ein gutes Leben ermögliche.

Kurt Emmenegger, Präsident des Aargauischen Gewerkschaftsbundes (AGB), hat an der 1.-Mai-Feier in Zofingen AG eine Wirtschaft gefordert, in der die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Schutz der Umwelt im Zentrum stehen. Alle müssten ein sicheres Einkommen erzielen können, das ein gutes Leben ermögliche.

„Wir brauchen eine andere Wirtschaft“, sagte AGB-Präsident und SP-Grossrat Emmenegger laut Redetext am Dienstag in Zofingen. Angesagt sei eine „fundamentale Abkehr vom Gott des Marktes, dem Shareholder Value, und dessen Willensvollstrecker, der Finanzwirtschaft“.

Die Löhne und Renten müssten verteidigt und die Kaufkraft gestärkt werden. Das Lohndumping gelte es zu bekämpfen. Es brauche einen Mindestlohn von 4000 Franken pro Monat oder mindestens 22 Franken pro Stunde.

Gegen erneute Steuersenkungen

Emmenegger sprach sich gegen eine Steuerpolitik aus, die den Staat aushungere und den Service Public in Frage stelle. Im Aargau werde das Volk wahrscheinlich im September über eine weitere Steuergesetzrevision abstimmen.

Die Revision werde wieder in erster Linie die hohen Einkommen und die Unternehmen begünstigen. Kanton und Gemeinden würden 200 bis 300 Franken Millionen Steuereinnahmen verlieren. Dieses Geld werde dann für nützliche und dringende staatliche Leistungen sowie Investitionen fehlen, hielt AGB-Präsident Emmenegger fest.

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