Kurt Emmenegger, der Präsident des Aargauischen Gewerkschaftsbunds (AGB), hat zum Tag der Arbeit die «masslose Gier und Abzockerei» kritisiert. Es gebe genug Geld in der Schweiz – nur sei es falsch verteilt. Emmenegger warnte davor, Sündenböcke zu suchen.
AGB-Präsident und SP-Grossrat Emmenegger forderte unter anderem einen Mindestlohn von 4000 Franken pro Monat. Er warb für die 1:12-Volksinitiative der JUSO. Die Chance, bei der Verteilungsgerechtigkeit einen grossen Schritt vorwärts zu kommen, müsse gepackt werden.
Das überwältigende Ja zur Abzocker-Initiative im März habe Panik in der Wirtschaftselite, ihren Ökonomen und bei den bürgerlichen Parteien ausgelöst.
In seiner Rede am Dienstagabend in Schöftland AG wies Emmenegger darauf hin, es sei zu billig für die Probleme, wehrlose Sündenbücke zu suchen.
«Machen wir uns nichts vor, auch in unseren Reihen sind wir nicht davor gefeit», sagte Emmenegger: «Wenn wir fürs Leben gewinnen wollen, dann müssen wir die wirklichen Probleme anpacken, uns mit den wahren Verursachern anlegen, zusammenstehen und kämpfen.»