Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist zu einem Besuch bei seinem Verbündeten Hugo Chávez in Venezuela eingetroffen. Beide Staatschefs wollen bei ihren Gesprächen am Montag demonstrativ die Kooperation zwischen ihren Ländern bekräftigen.
Ahmadinedschad wurde von Vize-Präsident Elías Jaua in Venezuela empfangen. Auf seiner fünftägigen Lateinamerika-Reise wird er von mehreren Ministern sowie einer Unternehmerdelegation begleitet. Im Anschluss an Venezuela reist er in die ebenfalls von Links-Regierungen geführten Länder Nicaragua, Kuba und Ecuador.
Die US-Regierung warnte die Staaten Lateinamerikas vor dem Ausbau ihrer Beziehungen zum Iran, da das Land wegen seines Atomprogramms immer stärker in die Isolation gerate und nun nach Freunden suche.
Teheran hatte in den vergangenen Wochen damit gedroht, eine Meerenge im Persischen Golf zu blockieren, falls der Westen die wegen des Atomstreits verhängten Sanktionen ausweite. Durch die Strasse von Hormus gehen rund 40 Prozent des weltweit auf dem Seeweg transportierten Öls.
Washington machte am Sonntag klar, dass der Iran eine „rote Linie“ überschreite, wenn er Atomwaffen entwickeln oder wichtige Schifffahrtswege blockieren sollte.
Unmittelbar vor dem Besuch Ahmadinedschads in Venezuela verwiesen die USA eine venezolanische Diplomatin des Landes. Die Konsulin in Miami (Florida), Livia Acosta Noguera, sei am 6. Januar zur unerwünschten Person erklärt worden, teilte das US-Aussenministerium mit.
Entsprechend müsse sie das Land bis zum 10. Januar verlassen. Einzelheiten zur Begründung teilte das Ministerium nicht mit.