Erstmals seit mehr als 30 Jahren besucht ein iranischer Staatschef Ägypten. Präsident Mahmud Ahmadinedschad traf am Dienstag in Kairo ein, wo er mit dem ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi unter anderem über die Krise in Syrien sprechen wollte.
Anlass für den Besuch ist der Gipfel der Organisation für islamische Kooperation (IOC), der an diesem Mittwoch in Kairo beginnt.
Auf der Tagesordnung des Gipfeltreffens stehen unter anderem Syrien und die Krise in Mali. Kurz vor dem Präsidenten war in der Nacht bereits eine 37-köpfige Delegation aus dem Iran in Kairo eingetroffen.
Nach der islamischen Revolution im Iran 1979 hatte Ägypten die diplomatischen Beziehungen zu Teheran abgebrochen. Der im Februar 2011 entmachtete ägyptische Präsident Husni Mubarak hatte wenig Interesse an einer Annäherung gezeigt.
Die neuen islamistischen Regierungspolitiker in Kairo sind dafür aufgeschlossener, obwohl Mursi und Ahmadinedschad in der Syrien-Krise unterschiedliche Positionen vertreten.
Der Iran unterstützt das Regime von Präsident Baschar al-Asssad. Ägypten sympathisiert mit den Rebellen, ist aber auch gegen eine ausländische Militärintervention.