Ai Weiwei legt Berufung ein in Verfahren um Steuerbetrug

Der chinesische Künstler und Regierungskritiker Ai Weiwei hat am Freitag Berufung gegen ein Gerichtsurteil eingelegt, das eine Millionenstrafe wegen angeblicher Steuerhinterziehung aufrecht hält. Dies geht aus Aussagen vom Anwalt des Künstlers hervor.

Der chinesische Künstler Ai Weiwei (Archiv) (Bild: sda)

Der chinesische Künstler und Regierungskritiker Ai Weiwei hat am Freitag Berufung gegen ein Gerichtsurteil eingelegt, das eine Millionenstrafe wegen angeblicher Steuerhinterziehung aufrecht hält. Dies geht aus Aussagen vom Anwalt des Künstlers hervor.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass wir einen neuen Prozess bekommen, ist nicht sehr gross, aber wir werden dafür kämpfen“, sagte der Anwalt Ai Weiweis am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Peking. Demnach hat die Justiz 60 Tage Zeit, um über die Berufung zu entscheiden.

Vor zwei Wochen hatte ein Gericht in Peking einen Einspruch Ai Weiweis gegen die gegen ihn verhängte Geldstrafe zurückgewiesen. Dem von Ai Weiwei gegründeten Unternehmen Fake Cultural Development wird Steuerhinterziehung vorgeworfen, der international bekannte Künstler soll nun 15 Millionen Yuan (rund 2,3 Mio. Franken) an Nachzahlungen und Strafe leisten.

Ai Weiwei bezeichnet die Vorwürfe als politisch motiviert. Sie sind ihm zufolge ein weiterer Versuch der chinesischen Behörden, ihn angesichts seiner Kritik an der Führung in Peking zum Schweigen zu bringen. Ai Weiwei war im April 2011 festgenommen und fast drei Monate ohne Anklage an einem unbekannten Ort festgehalten worden.

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