Etwa 13 Millionen mit HIV infizierte Menschen in Afrika haben keinen Zugang zu lebensnotwendigen Aids-Medikamenten. Vor allem HIV-Infizierte in West- und Zentralafrika sind nach Angaben der UNO-Aids-Organisation (UNAIDS) von dem Mangel betroffen.
Nur ein Drittel von ihnen habe Zugang zu Medikamenten, die den Ausbruch von Aids hinauszögern. Als wesentliche Ursachen der Probleme nannten Experten auf Afrikas grösster Aids-Konferenz Korruption, Misswirtschaft und fehlendes Engagement der Politik.
Von den 2014 benötigten 24 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Ausbreitung von Aids fehlten derzeit noch ein Fünftel, hiess am Mittwoch zum Abschluss der Aids-Konferenz ICASA in Kapstadt.
UNAIDS-Direktor Michel Sidibé forderte zudem den Einsatz besserer Testverfahren. «HIV-Tests müssen einfacher, schneller, billiger und leichter zugänglich sein, damit wir schneller für lebensrettende Medikamente sorgen können.» Vor allem im südlichen Afrika gebe es aber auch Fortschritte bei der Bekämpfung des Virus. Bis zu 80 Prozent der HIV-Positiven in Südafrika und Malawi haben laut UNAIDS Zugang zu den benötigten Medikamenten.
Auf der ICASA, die jedes zweite Jahr stattfindet, waren in Kapstadt etwa 12’000 Experten und Vertreter von etwa 600 Organisationen und Verbänden. Wichtigstes Ziel der Konferenz war es nach Angaben der Veranstalter, Strategien für die bessere Eindämmung von Neuansteckungen zu finden.