Die französische Fluggesellschaft Air France will 1405 Stellen beim Bodenpersonal und weitere 200 Stellen bei den Flugbegleitern streichen. Die Unternehmensführung stellte am Freitag dem Betriebsrat ihre Pläne vor.
Allein knapp 800 Arbeitsplätze sollen beim Personal an französischen Flughäfen wegfallen. Vereinbarungen zu einem freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen sollen zwischen August und Ende Januar 2017 geschlossen werden.
Ursprünglich hatte sich die Fluggesellschaft bis April 2017 von deutlich mehr Mitarbeitern trennen wollen: von 1823 Mitarbeitern des Bodenpersonals, 890 Flugbegleitern und 280 Piloten. Im Januar nahm Air France angesichts einer positiven konjunkturellen Entwicklung aber davon wieder Abstand.
Verhandlungen über die Umsetzung der Pläne sollen vom 8. bis 29. März stattfinden. Die Gewerkschaften wollen erreichen, dass die Frist für den Plan bis März oder April 2017 verlängert wird. Die Gewerkschaft Sud Aérien fragte unterdessen, wie das Unternehmen «mit immer weniger Personal eine Steigerung des Luftverkehrs um fünf Prozent erreichen» wolle.
Die Gewerkschaft CGT kündigte einen Gegenplan an, um Air France «wieder fit zu machen, ohne Arbeitsplätze zu streichen». Demnach soll der Staat unter anderem die Flughafengebühren senken, die Sicherheitskosten übernehmen und die Subventionen für Billigfluglinien beenden. Für Air France sieht die Gewerkschaft die Möglichkeit, hunderte Millionen Euro einzusparen, ohne Stellen anzutasten.