Der japanische Autozulieferer Takata gerät wegen des Skandals um fehlerhafte Airbags nun auch im US-Senat unter Druck. Das Unternehmen könnte Profitinteressen vor Sicherheitserwägungen gestellt haben.
Zu diesem Schluss kommt ein am Montag veröffentlichter Minderheitenbericht eines US-Senatsausschusses. Der von den Demokraten im Ausschuss für Handel, Wissenschaft und Transport verfasste Bericht stützt sich auf Unterlagen, die die Firma zur Verfügung gestellt hatte.
«Interne E-Mails legen nahe, dass Takata Profit über Sicherheit gestellt haben könnte, indem weltweite Sicherheitsüberprüfungen aus finanziellen Gründen gestoppt wurden», heisst es in dem Bericht. Ein Sprecher der republikanischen Mehrheit in dem Ausschuss lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Takata wies den Bericht zurück und erklärte, dieser enthalte eine Reihe von Ungenauigkeiten.
Takata stellt weltweit jeden fünften Airbag her. Seit 2008 sind mehr als 53 Millionen Fahrzeuge von einem Defekt betroffen. Das Problem kann dazu führen, dass die Luftkissen unkontrolliert explodieren und dabei Metallteile herumschleudern können. Sechs Menschen kamen im Zusammenhang mit den fehlerhaften Luftkissen ums Leben.