Die Wirtschaftsminister der Airbus-Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Grossbritannien wollen den Einbezug des Luftverkehrs in den Emissionshandel vorübergehend aussetzen.
Zum Auftakt der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin sprachen sie sich gegen einen Alleingang aus und betonten, das Problem müsse über die Weltluftfahrtorganisation ICAO global gelöst werden.
Der europäische Emissionshandel soll ab April 2013 voll greifen und einen Beitrag auch des Luftverkehrs zum Klimaschutz sicherstellen. Die EU schreibt vor, dass die Betreiber aller Flugzeuge, die in ihr Hoheitsgebiet fliegen, Emissionszertifikate für die Gesamtstrecke kaufen. Dagegen wehren sich zahlreiche Drittstaaten, darunter die USA und Russland.
China hatte damit gedroht, keine europäischen Flugzeuge mehr zu kaufen, und erst vor kurzem einen Auftrag gegenüber den früheren Plänen halbiert. Die Hersteller Airbus und Boeing kämpfen erbittert um Aufträge aus China.
Airbus-Verkaufschef John Leahy sagte auf der ILA, er hoffe, dass das Bekenntnis ausreiche, um den chinesischen Unmut zu besänftigen. Die Regel gehe „eine Stufe zu weit“. Man könne eine Steuer für Flüge in seinem eigenen Land erheben, aber nicht über einem fremden Land für fremde Unternehmen.