Die Euro-Krise dürfte dem europäischen Flugzeugbauer Airbus einen fetten Zusatzgewinn bescheren. Unternehmenschef Fabrice Brégier deutete im Magazin „WirtschaftsWoche“ an, dass günstige Wechselkurseffekte infolge des schwachen Euro das operative Ergebnis um einen Milliardenbetrag aufblähen könnten.
„Eine Änderung des Wechselkurses von zehn Cent gegenüber dem Dollar beeinflusst unseren operativen Gewinn um rund eine Milliarde Euro“, erklärte Brégier. „Beim gegenwärtigen Kurs von 1,25 Dollar pro Euro bedeutet das gegenüber unserer Planung ein Plus von gut einer Milliarde Euro.“
„Weil wir unsere Flugzeuge vor allem in Europa herstellen, aber in US-Dollar verkaufen, bedeutet das für uns höhere Erträge“, erläuterte Brégier. Trotz der Schuldenkrise in Europa hat die Airbus-Mutter EADS zuletzt ihre Gewinnprognose angehoben und rechnet nun mit einem Betriebsergebnis von 2,7 statt zuvor 2,5 Mrd. Euro.
Grund ist vor allem die überraschend starke Nachfrage nach spritsparenden Airbus-Maschinen in Asien. „Wir sind auf einem guten Weg, unser Ziel von über 600 Flugzeugbestellungen für dieses Jahr zu erfüllen“, sagte Brégier der „Frankfurter Rundschau“.