Aktienkurs der CS nach Ratingabstufung unter Druck – UBS im Sog

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS haben am Mittwoch deutlich an Wert verloren. Die Händler reagierten darauf, dass die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit der CS von «A+» auf «A» herabgestuft hat.

Credit-Suisse-Aktien geraten unter Druck (Bild: sda)

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS haben am Mittwoch deutlich an Wert verloren. Die Händler reagierten darauf, dass die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit der CS von «A+» auf «A» herabgestuft hat.

Das Rating für die UBS wurde zwar – nicht zuletzt dank der Neupositionierung der Investment Bank – bei «A» belassen, die UBS-Valoren gerieten aber in den Sog anderer Bankentitel. Die Aktie der Credit Suisse schloss an der Schweizer Börse bei 25,04 Franken, 2,57 Prozent tiefer als am Vorabend. Das UBS-Papier gab um 0,93 Prozent auf 16,04 Franken nach.

Standard & Poor’s (S&P) begründete die Abstufung verschiedener Grossbanken mit höheren Risiken durch allgemeine Regulierungen sowie durch die schwierige Marktlage. S&P stufte auch das Rating der Deutschen Bank und der britischen Barclays herab.

Die Stimmung gegenüber Banken trübte sich laut Händlern auch ein, weil die US-Notenbank Fed die grössten Banken des Landes enger an die Kandare nehmen will. Die Fed will mit den Vorschriften für das Eigenkapital der Banken möglicherweise über den Standard von «Basel III» hinausgehen.

Finanztitel litten laut Händlern auch unter der Verunsicherung auf der politischen Ebene, die durch die verworrene Lage in Ägypten oder die Rücktritte von Ministern in Portugal wieder grösser geworden sei.

CS schwankungsanfälliger

Die Zurückstufung der Kreditwürdigkeit der Credit Suisse wurde von S&P mit den Risiken der Investment Bank begründet. Diese steuere mit fast 50 Prozent einen grossen Teil an die Erträge der Grossbank bei, was das Einnahmenprofil entsprechend volatil mache.

Die UBS sei mit den eingeleiteten Massnahmen -unter anderem wurde die Investment Bank verkleinert – unterwegs zu einem «stabileren, diversifizierten und beständiger profitablen Geschäftsmodell».

Bei den schärferen Kapitalvorschriften «Basel III» hätten CS und UBS zwar recht schnelle Fortschritte erzielt, sagte S&P-Analyst Giles Edwards in einer Telefonkonferenz. Sie hätten aber noch einen Weg zu gehen. Entsprechend wolle die Ratingagentur den Schweizer Grossbanken den Notenzuschlag («extra notch») für eine starke Kapitalisierung noch nicht gewähren.

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