Die Novartis-Aktionäre zeigten sich an der Generalversammlung am Freitag in Basel grosszügig: Mit grosser Mehrheit segneten sie die Saläre des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung ab.
Die Novartis-Aktionäre votierten mit 93,7 respektive 97,8 Prozent für die Gesamtvergütung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Weniger deutlich angenommen wurde in einer Konsultativabstimmung der Vergütungsbericht.
An der letztjährigen GV hatten sich in Konsultativabstimmungen lediglich 77 Prozent der vertretenen Aktionäre für die beantragten Gesamtvergütungen des Verwaltungsrates, aber doch 91,7 Prozent für die Vergütungen der Geschäftsleitung ausgesprochen. Novartis-Sprecher Eric Althoff bezeichnete am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA die hohe Zustimmung an der diesjährigen GV als positive Anerkennung der Massnahmen, die Novartis als Folge der Annahme der Minder-Initiative implementiert habe.
Die Aktionäre folgten an der GV sämtlichen Empfehlungen des Verwaltungsrates (VR). Sie genehmigten unter anderem auch die Annullierung von 29,2 Mio. Aktien, die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms auf der zweiten Handelslinie in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 zurückgekauft worden sind. Entsprechend reduziert sich das Aktienkapital von Novartis um 14,6 Mio. auf 1,34 Mrd. Franken.
Anzahl der VR-Mitglieder bleibt bei 11
Ausserdem wurden die VR-Mitglieder, die sich zur jährlichen Wiederwahl stellten, sowie Jörg Reinhardt als Präsident für eine weitere einjährige Amtszeit gewählt. Die Aktionäre wählten ausserdem Nancy Andrews als neues Mitglied in das Gremium. Ulrich Lehner hatte sich entschieden, auf eine Wiederwahl zu verzichten. Die Anzahl der VR-Mitglieder bleibt somit bei 11 Personen.
VR-Präsident Reinhardt zeigte sich vor den Aktionären zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2014. Ungeachtet des herausfordernden Marktumfelds blicke man auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Reinhardt sieht trotz des derzeit starken Frankens weiterhin gute Wachstumschancen für Novartis, unter anderem dank des demographischen Wandels und des Wachstums in den Schwellenländern.