Aktivisten aus Taiwan dringen in Gewässer umstrittener Inseln vor

Vor der zwischen Japan, China und Taiwan umstrittenen Inselgruppe im Südchinesischen Meer hat es erneut einen Zwischenfall gegeben. Die japanische Küstenwache setzte nach eigenen Angaben Wasserwerfer gegen ein Schiff mit taiwanesischen Aktivisten ein, das zu der Inselgruppe vordringen wollte.

Erneut kamen sich die japanische Küstenwache und taiwanesische Aktivisten auf hoher See in die Quere (Archiv) (Bild: sda)

Vor der zwischen Japan, China und Taiwan umstrittenen Inselgruppe im Südchinesischen Meer hat es erneut einen Zwischenfall gegeben. Die japanische Küstenwache setzte nach eigenen Angaben Wasserwerfer gegen ein Schiff mit taiwanesischen Aktivisten ein, das zu der Inselgruppe vordringen wollte.

Zum Zeitpunkt der Konfrontation habe sich das Schiff etwa 32 Kilometer vor den Inseln befunden, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt werden. Die Küstenwache bestätigte ausserdem Angaben aus Taiwan, wonach das Schiff anschliessend umkehrte. Nach Angaben der taiwanesischen Küstenwache gingen beide Seiten mit Wasserwerfern gegeneinander vor.

Die Aktivisten wollten bei der Aktion eine Statue der Göttin Mazu auf einer der unbewohnten Inseln platzieren, die taiwanesischen Fischern in der Gegend Schutz bieten solle. Gemäss den Angaben waren vier Aktivisten, der Kapitän sowie zwei weitere Menschen an Bord. Zuvor war von sieben Aktivisten die Rede.

Die Inselgruppe befindet sich etwa 200 Kilometer vor der Küste Taiwans und rund 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa entfernt. Die Inseln liegen auf einer wichtigen Schifffahrtsstrasse in fischreichen Gewässern, zudem werden in der Umgebung Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.

Der Streit um die Inseln führte insbesondere zwischen Japan und China zu einer diplomatischen Krise. Ausgelöst wurden die Spannungen Anfang September durch einen Beschluss Japans, mehrere der Inseln aus japanischem Privatbesitz zu kaufen.

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