Mehrere bekannte Aktivisten aus verschiedenen Ländern haben sich am Dienstag in Genf getroffen. Sie riefen die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf repressive Regimes – darunter China, Nordkorea, Kuba, Burma und Iran – zu verstärken.
Die internationalen Organisationen sollten die Themen humanitäre Hilfe und Menschenrechte verknüpfen, forderte Joo-il Kim, ein ehemaliger nordkoreanischer Offizier, der heute in Grossbritannien lebt. „Ein despotisches Regime in dritter Generation, das ist Weltrekord“, sagte er über Nordkorea.
Die burmesische Dissidentin Zoya Phan sagte, es gebe zwar Zeichen der Hoffnung in Burma, doch sei auch ein Rückfall nicht ausgeschlossen. Daher forderte sie, der internationale Druck auf Burma müsse beibehalten werde.
Der Kubaner Nestor Rodriguez Lobaina prangerte die Zensur in Kuba an. Die Unruhen in arabischen Ländern hätten keinen Einfluss auf Kuba gehabt, weil das Regime „einen luftdichten Eisenvorhang“ gegen solche Information errichtet habe.
Lobaina kritisierte zudem die internationale Gemeinschaft: „Es ist unmoralisch, dass Kuba als vollwertiges Mitglied beim Menschenrechtsrat dabei ist.“
Die Aktivisten trafen sich auf Initiative mehrerer Nichtregierungsorganisationen anlässlich des vierten Gipfels der Menschenrechte und der Demokratie. Dieser wurde am Rande des Menschenrechtsrats vom Internationalen Konferenzzentrum in Genf (CICG) organisiert.
Am Gipfel äusserten sich auch Ren Wanding aus China, Michel Tran Duc aus Vietnam, Jestina Mukoko aus Zimbabwe, Song Ju Kim aus Nordkorea, Kalden Tsomo aus Tibet, Maikel Nabil aus Ägypten, Ebrahim Mehtari aus dem Iran und Hadeel Kouki aus Syrien.