Nach den verheerenden Bombenanschlägen mit über 50 Toten im Irak hat sich eine Gruppe zu den Taten bekannt, die der Terrororganisation Al-Kaida nahesteht. Die Gruppe „Islamischer Staat des Iraks“ veröffentlichte am Mittwoch im Internet ein Bekennerschreiben.
Die Islamisten behaupten darin, mit den Anschlägen das irakische Sicherheitskonzept zum Gipfel der Arabischen Liga in der kommenden Woche untergraben zu wollen. Die Zusammenkunft bezeichnet die Gruppe als „Treffen der arabischen Tyrannen“.
Der Gipfel soll am nächsten Dienstag mit Gesprächen arabischer Minister beginnen und am Donnerstag (29. März) mit Beratungen der Staats- und Regierungschefs seinen Höhepunkt haben. Die irakische Regierung sieht ihn nicht gefährdet.
Der irakische Botschafter bei der Arabischen Liga in Kairo, Kais Assawi, verwies darauf, dass die Anschläge fernab der Grünen Zone verübt worden seien, wo die Veranstaltung stattfinden werde. Die sogenannte Grüne Zone ist von Betonmauern und mehreren Sicherheitsschleusen umgeben.
Die Regierung des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki hat nach lokalen Medienberichten rund 450 Millionen Dollar in die Vorbereitung sowie Sicherheits- und Infrastrukturmassnahmen investiert.
Es ist das erste Gipfeltreffen der Arabischen Liga in Bagdad seit mehr als 20 Jahren. Wegen der Umstürze in der arabischen Welt hatte die Liga ihre im Mai 2011 in Bagdad geplante Jahreskonferenz abgesagt.