Al-Kaida-Kämpfer haben im Süden des Jemen mindestens 20 Soldaten getötet. Nach Angaben der Armee griffen die Extremisten am frühen Samstagmorgen in der Stadt Ahwar in der Provinz Abyan einen Konvoi der regierungstreuen Truppen aus dem Hinterhalt an.
Demnach stoppten sie die drei zivilen Fahrzeuge, zwangen die Soldaten zum Aussteigen und erschossen mindestens 20 von ihnen. Bei den Soldaten handelte es sich den Angaben zufolge um Rekruten, die in den Regionen unter der Kontrolle der Regierung die Sicherheit wieder herstellen sollten. Im Süden des Jemen ist auch das dortige Al-Kaida-Netzwerk sehr aktiv.
Der Jemen wird seit September 2014 von einem bewaffneten Konflikt zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und der Regierung beherrscht. Am Sonntag soll ein unter UNO-Vermittlung ausgehandelter Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Kraft treten. Am 18. April sind in Kuwait Friedensgespräche geplant.
Die Huthis hatten Anfang vergangenen Jahres die Hauptstadt Sanaa und andere Städte erobert und den sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi zur Flucht gezwungen. Seit März 2015 fliegt eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens Luftangriffe im Jemen, um die vom Iran unterstützten Rebellen zurückzudrängen und Hadi die Rückkehr an die Macht zu ermöglichen.