Alex Frei krönt seinen letzten Auftritt als Profi-Spieler mit einem Tor. Bei Basels 3:1-Heimsieg gegen den FCZ trifft er nach 58 Minuten mit einem herrlichen Freistoss zum Ausgleich.
Alex Freis Schuss aus rund 20 Metern Entfernung passte perfekt. FCZ-Goalie David da Costa kam zu spät und segelte vorbei. Sechs Minuten später war dann Schluss. Alex Frei hatte unmittelbar nach dem 1:1 angezeigt, er habe ein körperliches Problem und wolle sich auswechseln lassen. Für ihn kam sein Copain Marco Streller, dem er gleich auch die Captainbinde überstreifen konnte. Alex Frei wurde unter dem tosenden Applaus des FCB-Publikums verabschiedet.
Emotionen hatte es bei und rund um Alex Frei schon vor dem Anpfiff gegeben. Der Stürmer, der ab der neuen Woche als Sportchef beim FC Luzern wirkt, wurde kurz vor 13.45 Uhr vom FC Basel gebührend geehrt. 107 Leute aus der Organisation des Klubs standen für die legendäre Nummer 13 Spalier. Die Personen symbolisierten die Anzahl Tore, die Alex Frei in seiner Karriere für den FCB geschossen hat. Präsident Bernhard Heusler hielt im Mittelkreis die Laudatio. Fast alle Zuschauer im St. Jakob-Park bereiteten dem Rekord-Torschützen der Schweizer Nationalmannschaft einen warmen Empfang und eine Standing Ovation. Nur ein paar FCZ-Sympathisanten wollten nicht in die Lobeshymnen einstimmen und entschlossen sich für Pfiffe und Petardenwürfe.
Auch auf dem Spielfeld wurde Alex Frei zunächst nicht der rote Teppich ausgerollt. Dem FCZ gelang es gut, aus einer gesicherten Defensive heraus die Räume zuzustellen. Basel trat dominant auf, fand jedoch kaum Lücken. Der FCZ seinerseits konnte in der Offensive eher selten in den gegnerischen Strafraum vordringen, aber wenn, dann wurde es brandgefährlich. In der 25. Minute tankte sich Josip Drmic am linken Flügel durch, dann zog er auf das FCB-Gehäuse, liess er Goalie Yann Sommer aussteigen und schob er aus spitzem Winkel zum zu diesem Zeitpunkt etwas glückhaften 1:0 ein. Etwas mehr als zehn Minuten später hätte Amine Chermiti sogar beinahe auf 2:0 erhöht. Der Tunesier sah aber seinen satten Schuss von der Latte zurückprallen. So kassierte der FCZ am Ende die dritte Niederlage in Serie.
Basel zündete nämlich in der Schlussphase ein Feuerwerk. Nach einem Foul an Valentin Stocker zeigte der österreichische Schiedsrichter Drachta auf den Penaltypunkt. Und Fabian Schär verwertete souverän zum 2:1. Wenig später machte der eingewechselte Mohamed Salah bei einem Konter den Sack zu.
Basel – FC Zürich 3:1 (0:1).
St. Jakob-Park. – 32’328 Zuschauer. – SR Drachta (Ö). – Tore: 25. Drmic (Benito) 0:1. 58. Alex Frei (Freistoss) 1:1. 87. Schär (Penalty/Foul von Beda an Stocker) 2:1. 89. Salah (Stocker) 3:1.
Basel: Sommer; Steinhöfer, Schär, Dragovic, Voser; Cabral; David Degen (76. Salah), Diaz, Stocker; Bobadilla (55. Zoua), Alex Frei (64. Streller).
FC Zürich: Da Costa; Philippe Koch (87. Jahovic), Raphael Koch, Djimsiti, Benito; Beda; Mariani, Buff, Kukuruzovic (74. Chiumiento), Drmic; Chermiti (65. Brunner).
Bemerkungen: Basel ohne Serey Die (gesperrt) und Ajeti (verletzt). FC Zürich ohne Schönbächler, Kukeli, Gajic (alle verletzt), Gavranovic (gesperrt) und Chikhaoui (krank). 36. Lattenschuss Chermiti. – Verwarnungen: 37. Schär (Foul). 38. Chermiti (Unsportlichkeit). 87. Beda (Foul).