Der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika ist einem Bericht zufolge wegen einer Durchblutungsstörung im Gehirn zur Behandlung nach Frankreich gebracht worden. Der 76-Jährige sei am Samstagnachmittag nach Paris geflogen worden.
Das berichtete die algerische Nachrichtenagentur APS am Sonntag unter Berufung auf Ärztekreise. In Frankreich sollten zusätzliche Untersuchungen erfolgen, auch wenn sein Gesundheitszustand stabil sei.
Nach APS-Angaben war Bouteflika am Samstag zunächst in das Nationale Zentrum für Sportmedizin in der algerischen Hauptstadt Algier eingeliefert worden. Dessen Chef Rachid Bougherbal sagte der Agentur, es seien keine Spätfolgen zu erwarten. Bouteflika brauche nun Ruhe, um sich zu erholen. Es gebe aber «keinen Grund zur Beunruhigung».
Bouteflika war im Jahr 1999 mit Unterstützung der Armee algerischer Staatschef geworden. Im Jahr 2008 setzte er eine Verfassungsänderung durch, die ihm nach zwei Amtszeiten eine weitere Kandidatur ermöglichte. Im April 2009 wurde er mit 90,2 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Die grössten Oppositionsparteien boykottierten die Wahl jedoch.