Algerisches Gremium kritisiert Parlamentswahl als unfrei

In Algerien haben überparteiliche Wahlbeobachter heftige Kritik an der jüngsten Abstimmung über ein neues Parlament geäussert und das Ergebnis als nicht rechtmässig bezeichnet.

Abdelaziz Bouteflika gibt im Mai seine Stimme bei den Parlamentswahlen ab (Archiv) (Bild: sda)

In Algerien haben überparteiliche Wahlbeobachter heftige Kritik an der jüngsten Abstimmung über ein neues Parlament geäussert und das Ergebnis als nicht rechtmässig bezeichnet.

Die Regierung habe die Sicherheitskräfte zur Wahl zweier mit Präsident Abdelaziz Bouteflika verbündeter Parteien gedrängt, hiess es am Samstag in einem Bericht des Gremiums. Ausserdem hätten die Behörden die Untersuchungen seiner Mitarbeiter behindert, sagte der Gremiumsleiter Mohamed Seddiki.

Beobachter der EU hatten die algerische Wahl am 10. Mai als ruhig und effizient, aber nicht als frei und fair bezeichnet. Entgegen des Trends in der arabischen Welt hatten zwei regierungsnahe Parteien eine deutliche Mehrheit erzielt, während islamistische Parteien nur wenige Stimmen erhielten.

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