Bei der Erneuerungswahl des Aargauer Kantonsparlaments in einem Jahr stehen allen elf Bezirken gleich viele Sitze zu wie bei der Wahl 2012. Das haben Berechnungen des Regierungsrates zur Verteilung der 140 Sitze ergeben.
Seit der letzten Aufteilung der Mandate per Ende 2010 stieg die Zahl der Einwohnenden im Aargau um 36’614 auf 649’225 Personen an. Das geht aus der am Freitag veröffentlichen Botschaft des Regierungsrats hervor.
Die Mandate teilen sich wie folgt auf die Bezirke auf: Als einwohnerstärkster Bezirk erhält Baden 30 Mandate. Es folgen die Bezirke Aarau und Bremgarten mit je 16 Mandaten, Zofingen mit 15, Lenzburg mit 12, Brugg mit 11, Rheinfelden mit 10 und Kulm mit 9 Mandaten.
Den Bezirken Laufenburg, Muri und Zurzach werden je 7 Mandate zugeteilt. Die Bezirke Kulm und Laufenburg und Zofingen erhalten einzig dank der Aufrundung bei der Berechnung gleich viele Sitze wie bei der letzten Wahl.
«Superwahltag» ist der 23. Oktober 2016
Der Kanton Aargau setzt seit 2009 auf das Wahlsystem «Doppelter Pukelsheim». Demnach werden zuerst die Wähleranteile der Parteien im gesamten Kanton ausgerechnet, in einem zweiten Schritt werden die gewonnen Sitze je Partei auf die Bezirke verteilt.
Listenverbindungen sind bei diesem Wahlsystem nicht möglich. Kleinparteien müssen im Aargau mindestens einen Wähleranteil von fünf Prozent in einem der elf Bezirke oder drei Prozent im ganzen Kanton erreichen, um überhaupt einen Sitz zu ergattern.
Die Grossratswahlen finden am 23. Oktober 2016 statt. Gleichzeitig wählt das Volk die fünf Mitglieder des Regierungsrats.