Die finanziell angeschlagene Stadt Olten SO will ihre Museenlandschaft umkrempeln. Die drei Museen sollen auf zwei Gebäude konzentriert werden. Die Schliessung eines Museums ist vom Tisch. Der Stadtrat will 2015 für die Institutionen 1,6 Millionen Franken aufwenden.
Das Naturmuseum soll 2016/17 in die Liegenschaft an der Konradstrasse verschoben werden. Dort sind bereits das Historische Museum und das Archäologische Museum Kanton Solothurn angesiedelt, wie die Stadtkanzlei am Dienstag mitteilte. Der Arbeitstitel des Vorhabens lautet «Haus der Museen».
In einer zweiten Etappe soll das Kunstmuseum in das Gebäude an der Kirchgasse 10 umziehen, wo sich das Naturmuseum befindet. Ein Anbau soll des Gebäude ergänzen. Diese Liegenschaft steht unter kantonalem Einzelschutz. Die Möglichkeiten der Veränderungen sind somit stark reduziert, wie die Stadtkanzlei festhält.
Wegen der Finanzprobleme der Stadt war die Schliessung eines oder mehrerer Museen eingehend geprüft worden. Nach Abklärungen und Gesprächen am runden Tisch kam man zum Schluss, dass die drei Museen einen wesentlichen Beitrag zur Standortattraktivität des Regionalzentrums Olten darstellten. Das kulturelle Erbe müsse bewahrt werden.
Kosten werden deutlich reduziert
Allerdings sollen die Kosten für die Museen gesenkt werden. Der Stadtrat legte die Ausgaben im Budget 2015 auf insgesamt 1,6 Millionen Franken fest.
Für das Naturmuseum stehen 500’000 Franken zur Verfügung sowie je 550’000 Franken Franken für das Historische Museum und das Kunstmuseum. Das sind rund 30 Prozent weniger als im Jahr 2012.
Auf private Unterstützung kann das Kunstmuseum Olten zählen. Eine Gruppe von Freunden leiste als Überbrückung der schwierigen Zeiten während sechs Jahren einen «substanziellen Beitrag» an das Kunstmuseum, wie die Stadtkanzlei weiter mitteilte.
Die Zahlungen seien an die Auflage gebunden, dass sich die Stadt Olten mit einem Mindestbeitrag von jährlich 550’000 Franken für die Institution engagiert.