Alle Viertelfinalisten in der Gruppe B bekannt

Ein 5:0-Sieg von Kanada gegen Norwegen sorgt an der WM für klare Verhältnisse in der Gruppe A. Nebst den Kanadiern und der Schweiz stehen auch Tschechien und Finnland in den Viertelfinals.

Colton Parayko bejubelt mit Teamkollege Mitch Marner seinen zweiten Treffer. Mit dem 5:0-Sieg sicherte sich Kanada an der WM in Paris den Gruppensieg (Bild: sda)

Ein 5:0-Sieg von Kanada gegen Norwegen sorgt an der WM für klare Verhältnisse in der Gruppe A. Nebst den Kanadiern und der Schweiz stehen auch Tschechien und Finnland in den Viertelfinals.

Einen Tag vor dem Abschluss der Gruppenphase ist im Kampf um die Tickets in der K.o.-Phase einzig noch die Entscheidung offen, ob in der Gruppe A Gastgeber Deutschland oder Lettland als viertes Team nach Russland, Schweden und den USA in die Viertelfinals einzieht.

Lettland verlor seine zweitletzte Partie gegen Russland 0:5 und verpasste es damit, sich einen Vorteil für das Direktduell am Dienstagabend gegen die Deutschen zu erspielen. Ivars Punnenovs von den SCL Tigers hütete dabei erstmals in einem WM-Spiel das lettische Tor.

Kanada Gruppensieger

In der Gruppe B in Paris hatten vor dem Duell mit den nun ausgeschiedenen Norwegen selbst die Kanadier ihren Platz in den Top acht noch nicht auf sicher gehabt. Mit dem diskussionslosen Sieg sicherten sich die Kanadier nicht nur vorzeitig den Gruppensieg, sie hievten auch gleich drei Konkurrenten in die Entscheidung um den WM-Titel.

Die Weichen auf Sieg stellten die klar überlegenen Kanadier am Ende des ersten Drittels, als sie mit zwei Powerplay-Treffern innerhalb von 54 Sekunden durch Brayden Schenn und Doppeltorschütze Colton Parayko 2:0 in Führung gingen. Insgesamt viermal trafen die Kanadier in Überzahl.

Slapstick und Abstieg

Nebst Slowenien muss mit Italien, das seine letzte Partie gegen Dänemark 0:2 verlor, wenig überraschend auch der zweite Aufsteiger sofort wieder den Gang in die B-Gruppe antreten. Die letzte Mannschaft, die den Klassenerhalt schaffte (und sich bis heute in der A-Gruppe hält), war Frankreich im Jahr 2008. Slowenien und Italien werden nächstes Jahr durch Österreich und erstmals Südkorea ersetzt.

Mit einem Sieg nach 60 Minuten hätten die «Azzurri» den Klassenerhalt noch schaffen können. Lange sah es gut aus, in der 58. Minute aber schoss Nichlas Hardt die Dänen im Powerplay in Führung. Ein Eigentor von Alexander Egger besiegelte den Wiederabstieg der Italiener.

Egger stolperte im Rückwärtsgang beim Versuch, einen Angriff auszulösen. Weil die Italiener den Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten, kullerte der Puck über die Linie – die Slapstick-Szene dieser WM.

Huets und Meuniers Abschied

In Paris beendeten Torhüter Cristobal Huet und Captain Laurent Meunier ihre internationalen Karrieren mit dem französischen Nationalteam mit einem 4:1-Sieg gegen Slowenien. Jan Mursak vermieste dem Duo den perfekten Abschied mit dem zwischenzeitlichen 1:3 für die Slowenen in der 45. Minute.

1996 hatte Huet seine erste WM für Frankreich bestritten. 21 Jahre später schenkte Trainer Dave Henderson dem ersten Stanley-Cup-Sieger aus Frankreich einen emotionalen Abschied, indem er den Keeper wenige Sekunden vor Spielschluss vorzeitig vom Eis nahm.

Mit Tränen in den Augen liessen sich Huet und Meunier, der zwei Jahre nach Huet sein WM-Debüt gegeben hatte, von den fast 13’000 Fans und ihren Teamkollegen gebührend verabschieden. Ihre Klub-Karrieren in der Schweiz werden Huet (bei Lausanne) und Meunier (bei La Chaux-de-Fonds) fortsetzen.

Die Resultate in der Übersicht

Gruppe A (in Köln). Montag: Dänemark – Italien 2:0 (0:0, 0:0, 2:0). Russland – Lettland 5:0 (2:0, 2:0, 1:0). – Rangliste: 1. Russland 6/17. 2. USA 6/15. 3. Schweden 6/13. 4. Lettland 6/9. 5. Deutschland 6/9. 6. Dänemark 7/7. 7. Slowakei 6/4. 8. Italien 7/1.

Gruppe B (in Paris). Montag: Kanada – Norwegen 5:0 (2:0, 2:0, 1:0). Frankreich – Slowenien 4:1 (0:0, 2:0, 2:1). – Rangliste: 1. Kanada 6/16. 2. Tschechien 6/13. 3. Schweiz 6/12. 4. Finnland 6/11. 5. Frankreich 7/10. 6. Norwegen 6/8. 7. Weissrussland 6/4. 8. Slowenien 7/1.

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