Alles Käse oder was?

Die Swiss Music Awards gehen am Freitag zum fünften Mal über die Bühne. Darum widmen wir diese Listomania der Frage: Was hat die Schweiz musikalisch zu bieten? Entscheiden Sie selbst. Für die Prämierung der Gewinner übernehmen wir keine Verantwortung. So längfädig wie ein Fondue können Award-Shows sein. Am Freitagabend um 20.05 Uhr gilts ernst, die […]

Die Swiss Music Awards gehen am Freitag zum fünften Mal über die Bühne. Darum widmen wir diese Listomania der Frage: Was hat die Schweiz musikalisch zu bieten? Entscheiden Sie selbst. Für die Prämierung der Gewinner übernehmen wir keine Verantwortung.

So längfädig wie ein Fondue können Award-Shows sein. Am Freitagabend um 20.05 Uhr gilts ernst, die Swiss Music Awards werden verliehen. SF2 und JOIZ übertragen das Ganze in die Wohnzimmer von Herrn und Frau Schweizer. Ob das für Begeisterung sorgen wird? Wir haben die (Mängel-)Liste der nominierten Acts unter die Lupe genommen.


1. Best Hit National

Das wird eine zähe Entscheidung: In der Kategorie «Best Hit National» treten «Up in the sky» von 77 Bombay Street gegen «Elle» von Stress feat. Noah Veraguth und «Welcome to St. Tropez» von DJ Antoine vs. Timati an. Wer die Wahl hat, hat die Qual.

2. Best Pop Rock Album National

Baschi, Phillipp Fankhauser und – ach ja, 77 Bombay Street sind die Nominierten für das beste Schweizer Pop Rock Album des Jahres. Oder anders gesagt: Der mit der grossen Klappe, der mit dem Blues und die mit dem Bett. Wir finden: Kategorie in «Ulkigstes Video» umfunktionieren. Dann ist der Fall klar.

3. Best Album Urban National

Schwimmen, gar zweimal wiedergeboren werden oder nur gemütlich sünnelen? In der Kategorie «Best Album Urban National» sind «Freischwimmer» von Kutti MC, Stress mit «Renaissance II» und Phenomden mit «Eiland» nominiert. Der Mix von jamaikanischem Reggae und Züritüütsch hat sich bewährt. Dafür geben wir Dank an Phenomden, jaa – Boomba!

4. Best Talent represented by DRS3

Hipp, Hipp, Hurraa: Es gibt auch weibliche Geschöpfe, die nominiert sind. Und zwar gute. Das sind: Boy und Lina Button. Auch die Herren von Dabu Fantastic sieht man, äh, hört man gerne. Eigentlich würde diese eine Kategorie genügen.

5. Best Non-Nominee

Sophie Hunger ist in keiner Kategorie nominiert, darum widmen wir ihr eine eigene. Trotz grossem Erfolg im In- und Ausland stimmen bei ihr die Albumverkaufszahlen anscheinend nicht mit dem Reglement der Swiss Music Awards überein. Wer aber so musiziert und mit der Tuareg-Berber-Band Tinariwen durch die USA tourt, gilt es zu ehren, egal wie. 

6. Best Breaking Act National

Diese Kategorie mit «Brech-Akt» zu übersetzen, wäre gar fies. Denn von diesen Nominierten wird man in Zukunft hören – so das optimistische Motto der Kategorie «Best Breaking Act National». Unter ihnen Lausannois Bastian Baker und wer war da nochmal? Ah ja, 77 Bombay Street. Und TinkaBelle, die Freche.

7. Best Album Dance National

Die schlechte Nachricht zum Schluss. In der Kategorie «Best Album Dance National» sind die üblichen Berühmten und Berüchtigten vertreten: DJ Antoine mit «2011», Mr. Da-Nos mit «One Nation» und Mike Candys mit «Smile». Musik für die Massen. Dem Einzelnen vergeht trotzdem das Lachen, Smiley hin oder her (0:15).

 


 

 

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