Die Bahnvorlage FABI ist aus Sicht der Allianz für den öffentlichen Verkehr wichtig für die Zukunft der Schweiz. Verkehrs- und Umweltorganisationen haben am Donnerstag vor den Medien in Bern für ein Ja in der Abstimmung vom 9. Februar geworben.
«FABI ist ein Meilenstein in der Schweizer Bahngeschichte», sagte Evi Allemann, SP-Nationalrätin und VCS-Zentralpräsidentin. Es gelte, die Weichen für einen starken öffentlichen Verkehr richtig zu stellen.
Die Schweiz sei Weltmeisterin im Bahnfahren. Die Bahn sei erfolgreich, aber Erfolg habe immer auch einen Preis. «Das Bahnnetz ist heute bis an seine Grenzen ausgereizt», sagte Allemann. Damit künftige Ströme von Pendlerinnen und Pendlern bewältigt werden könnten, müsse die Bahn fit für die Zukunft gemacht werden.
Weniger Streckenunterbrüche
Mit FABI wollen der Bundesrat und das Parlament einen Bahninfrastrukturfonds in der Verfassung verankern, um den Betrieb, den Unterhalt und den Ausbau der Infrastruktur aus einem Topf zu finanzieren.
In der Vergangenheit sei beim Unterhalt gespart worden, kritisierte Kurt Schreiber, Präsident von Pro Bahn. Die Folge davon: Streckenunterbruch wegen Stellwerk- oder Signalstörung. Mit FABI liessen sich Betriebsstörungen reduzieren, weil den Bahnen für Unterhalts- und Erhaltungskosten jährlich fixe Beträge zugewiesen würden.
Die Bahnen seien ein Werkzeug im Dienste der Bevölkerung, sagte SP-Nationalrat Roger Nordmann, der Präsident der Allianz für den öffentlichen Verkehr. Ein Werkzeug müsse man aber warten, damit es funktioniere. Für Jürg Grossen, Nationalrat der Grünliberalen, bietet FABI die Garantie dafür, dass künftig nicht auf Vorrat gebaut wird und anschliessend die Mittel für den Unterhalt fehlten.
Der Allianz für den öffentlichen Verkehr gehören 26 Verbände und Parteien an. Ursprünglich hatte die Allianz die Finanzierung der Bahninfrastruktur mit einer Volksinitiative sichern wollen. Weil ihre Forderungen mit FABI erfüllt wurde, zog der VCS die Initiative «Für den öffentlichen Verkehr» jedoch zurück. Hinter FABI stehen alle grossen Parteien mit Ausnahme der SVP.