Zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Transitverkehrs im Alpenraum haben sich am Sonntag in Lyon Vertreter der Alpenregionen für die Einführung eines neuen Verkehrsmanagement-Systems – „wie beispielsweise einer Alptransitbörse“ – ausgesprochen.
Politische Vertreter der Alpenregionen der Schweiz, Frankreichs, Österreichs und Italiens haben sich am Transport Forum in Lyon auf ein gemeinsames Vorgehen beim Transitverkehr geeinigt, wie die Zentralschweizer Regierungskonferenz mitteilte. Der Urner Regierungsrat Markus Züst nahm als Vertreter der Zentralschweiz und des Tessins am Forum teil.
In einer Resolution bekräftigen die Teilnehmer ihren Willen, ihre Massnahmen zur Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene künftig besser zu koordinieren. Die Resolution beruht auf den Ergebnissen einer dreijährigen Analyse des Transitverkehrs im gesamten Alpenraum im Rahmen des Projekts „iMONITRAF!“.
Für ein nachhaltiges Verkehrsmanagement seien aber weitergehende Massnahmen nötig, heisst es im Communiqué. Die Alpenregionen fordern daher von den Nationalstaaten und der EU die Einführung eines Verkehrsmanagement-Systems, wie beispielsweise eine Alpentransitbörse. Bis im Herbst 2012 wird konkretisiert, wie die Zusammenarbeit weitergeführt werden kann.