Alpiq schreibt erneut über eine Milliarde Verlust

Der Energiekonzern Alpiq bleibt in den roten Zahlen. Nach einem Loch von rund 1,34 Milliarden Franken 2011 steht auch für das vergangene Geschäftsjahr unter dem Strich ein Minus von 1,086 Milliarden Franken. Grund dafür sind Wertminderungen und Sondereinflüsse.

Muss erneuter Milliarden-Verlust ihres Unternehmens kommunizieren: Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin (Archiv) (Bild: sda)

Der Energiekonzern Alpiq bleibt in den roten Zahlen. Nach einem Loch von rund 1,34 Milliarden Franken 2011 steht auch für das vergangene Geschäftsjahr unter dem Strich ein Minus von 1,086 Milliarden Franken. Grund dafür sind Wertminderungen und Sondereinflüsse.

Das Unternehmen hatte mit Verlust gerechnet und bereits im vergangenen November Massnahmen in Aussicht gestellt, ohne diese zu konkretisieren. Nun kündigt das Unternehmen die Aufnahme eines nachrangigen Darlehens von 800 Mio. Fr. bis 1,0 Mrd. Fr. an, um die Kapitalbasis zu stärken.

Vor Sondereinflüssen resultierte zwar ein Gewinn. Dieser liegt aber mit 220 Mio. Fr. auf Vergleichsbasis um 14,7 Prozent tiefer. Auf operativer Ebene (Ebit) weist Alpiq einen Gewinn von 520 Mio. Fr. aus – ein Rückgang von 17,5 Prozent.

Dennoch spricht Alpiq von einem ansprechenden Betriebsgewinn in einem schwierigen Marktumfeld. Allerdings habe das Markt- und Preisgefüge zusammen mit dem Auslaufen eines margenstarken Langfristvertrages zu einem Rückgang der Erträge geführt. Der Umsatz sank um 9,1 Prozent auf 12,71 Mrd. Franken.

Weitere Verkäufe

Für das laufende Jahr gibt der Konzern keinen Ausblick bekannt. Das Devestitionsprogramm würde auch 2013 weitergeführt, heisst es. Bis Ende Jahr wurden bereits 11 Projekte abgeschlossen respektive unterzeichnet. Insgesamt spült dies dem Konzern bis zu 1,6 Mrd. Fr. in die Kasse.

Alpiq, an dessen Spitze seit Anfang Jahr Jasmin Staiblin steht, wird weiter an der Restrukturierung arbeiten. Bereits im November 2011 begann Alpiq damit, sich auf neue Rahmenbedingungen im Energiemarkt einzustellen.

Unter anderem wurden 450 Stellen gestrichen, 170 davon in der Schweiz. Die Zahl der Mitarbeiter sank per Ende 2012 von 11’208 auf 7926 – das sind fast 30 Prozent weniger.

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