Der Energiekonzern Alpiq hat im Geschäftsjahr 2015 einen Reinverlust 830 Millionen Franken geschrieben. Auch der Umsatz ging erneut deutlich zurück. Nun steht die Hälfte der Wasserkraft zum Verkauf.
Aufgrund der äusserst herausfordernden Rahmenbedingungen öffne der Konzern bis zu 49 Prozent seines Wasserkraftportfolios, teilte Alpiq am Montag mit. Abnehmer könnten Konkurrenten sein, die – anders als Alpiq – auch Endkunden im nicht-liberalisierten Schweizer Markt haben. Schweizer Hauptaktionäre hätten bereits ihr Interesse angekündigt, hiess es.
Zur Wasserkraft von Alpiq gehören unter anderem die Speicherkraftwerke Blenio, Engadin, Dixence und Hinterrhein sowie das Flusskraftwerk Gösgen.
Tiefe Grosshandelspreise
Der Umsatz brach im vergangen Geschäftsjahr von 8,1 Milliarden Franken auf 6,7 Milliarden Franken ein. Dies begründet der Stromkonzern mit den tiefen Grosshandelspreisen und der Währungssituation.
Insbesondere der starke Schweizer Franken habe zu Abschreibungen und Rückstellungen nach Steuern in Höhe von 855 Millionen Franken geführt, heisst es im Communiqué. Davon betroffen seien vor allem Schweizer Kraftwerke.
Unter dem Strich resultierte ein Konzernverlust von 830 Millionen Franken nach einem Verlust von 902 Millionen Franken im Vorjahr. 2013 hatte Alpiq zwar einen kleinen Gewinn von 18 Millionen Franken verzeichnet. 2012 lag der Verlust allerdings bei 1,09 Milliarden Franken.
Aufgrund der weiter angespannten Ertragslage beantragt der Verwaltungsrat von Alpiq der Generalversammlung, keine Dividende auszuschütten. Alpiq zahlt den Schweizer Konsortialaktionären auch keinen Zins auf ihrem Hybriddarlehen.