Der französische Industriekonzern Alstom macht in der verbleibenden Zugsparte dank einer guten Nachfrage aus Europa bessere Geschäfte.
Im ersten Geschäftsquartal von April bis Ende Juni kletterten die Erlöse um 8 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Montag in Paris mitteilte. Aus eigener Kraft wuchs Alstom um 3 Prozent.
Der Umsatz fiel höher aus als von Analysten geschätzt. Grund war vorrangig die Lieferung von Regionalzügen nach Frankreich, Italien und Deutschland sowie die Wartung von Hochgeschwindigkeitszügen in Grossbritannien.
Die Energiesparte, die an den US-Industriekonzern General Electric (GE) verkauft werden soll, ist in den Zahlen nicht mehr enthalten. Der Verkauf, der auch Schweizer Alstom-Teile betrifft, komme voran, sagte Alstom-Chef Patrick Kron. Für den Abschluss des 12,4 Mrd. Euro schweren Deals fehlen noch Genehmigungen von Aufsichtsbehörden.
Die Aufträge von Alstom sackten zwar im Jahresvergleich um knapp 60 Prozent auf 1,96 Mrd. Euro ab – damals waren die Bestellungen aber von einem Grossauftrag aus Südafrika im Wert von rund 4 Mrd. Euro aufgebläht worden. Ende Juni des laufenden Jahres enthielt das Orderbuch Bestellungen über 28,7 Mrd. Euro.
Mittelfristig stellte Kron für Alstom ein organisches Umsatzwachstum von 5 Prozent im Jahr sowie eine operative Marge von 5 bis 7 Prozent in Aussicht.