Für den französischen Technologiekonzern Alstom werden kommenden Frühling in der Schweiz 300 Personen mehr arbeiten als noch im vergangenen März. Das sagte Philippe Cochet, Chef der Alstom-Sparte für thermische Kraftwerke, in einem Interview der „NZZ am Sonntag“.
Alstom Thermal Power ist mit 9 Mrd. Euro Jahresumsatz die umsatzstärkste Sparte des Alstom-Konzerns und wird von Baden AG aus geleitet. In der Schweiz arbeiten 4500 der 6000 Alstom-Mitarbeiter für diesen Geschäftsbereich, 2300 davon sind gemäss Cochet hochqualifizierte Ingenieure.
Solche stellt Alstom Thermal Power derzeit auch ein, um die 300 zusätzlichen Arbeitsplätze zu besetzen, die das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr schafft. Der Markt sei zwar angespannt, letztes Jahr sei die Sparte aber unter ähnlichen Bedingungen um 10 Prozent gewachsen, so Cochet. Die Schweiz profitiere davon, dass Alstom in der ganzen Welt tätig sei und dem Wachstum geographisch folgen könne.
Bei einem neuen Grossauftrag für ein Gaskombikraftwerk in England etwa sei ein Team aus Baden federführend. Im Städtchen im Kanton Aargau würden auch die Turbinen entwickelt, und in Birr AG die Rotoren produziert. „Wir schliessen langfristige Unterhaltsverträge ab, die dem Standort Schweiz viel Arbeit bringen“, so Cochet.