Altamira-Höhle wird nach zwölf Jahren wieder für Besucher geöffnet

Die Altamira-Höhle im Norden Spaniens mit ihren berühmten steinzeitlichen Felsmalereien soll nach zwölf Jahren wieder für Besucher geöffnet werden. Schon in Kürze wird ein bis August laufender Test gestartet.

Die wohl bekannteste Zeichnung der Höhle (Archiv) (Bild: sda)

Die Altamira-Höhle im Norden Spaniens mit ihren berühmten steinzeitlichen Felsmalereien soll nach zwölf Jahren wieder für Besucher geöffnet werden. Schon in Kürze wird ein bis August laufender Test gestartet.

Dabei werde einmal pro Woche mit einem Führer ein Besuch für fünf Personen durchgeführt, teilten die Schirmherren des in Santillana del Mar in Kantabrien gelegenen Weltkulturerbes am Samstag mit. «Mit dem Test wollen wir ermitteln, welche Auswirkungen die menschliche Präsenz in der Höhle hat», sagte Kulturstaatssekretär José María Lasalle. Danach solle entschieden werden, ob und wie die Besuche fortgesetzt werden können, hiess es.

In der 1868 von einem Jäger per Zufall entdeckten Höhle befinden sich mehr als 260 Felszeichnungen, die aus der sogenannten Altsteinzeit stammen und über 14’500 Jahre alt sind. Zu sehen sind vor allem zahlreiche Tierbilder, aber auch abstrakte Zeichen, die bisher nicht gedeutet werden konnten.

Der Publikumsverkehr hatte die Malereien unter anderem wegen der Ausdünstungen des menschlichen Körpers in Mitleidenschaft gezogen. Zwischen 1977 und 1982 wurde die Höhle zunächst für die Öffentlichkeit gesperrt. Nach weiterer Zerstörung trotz begrenzter Besucherzahl wurde sie 2002 erneut geschlossen.

Viele Wissenschafter haben in den vergangenen Jahren vor einer Wiedereröffnung der Höhle gewarnt. 2001 wurde in Santillana 30 Kilometer westlich von Santander neben der Originalhöhle eine Nachbildung eingeweiht, die im vergangenen Jahr von 240’000 Menschen besucht wurde.

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