Mit der Aufschaltung der Schweizer Filmwochenschauen des Jahres 1956 hat das Portal memobase.ch einen Hit gelandet: In den zwei Monaten seit dem Start haben sich die Zugriffszahlen mehr als vervierfacht. 15’000 Sitzungen mit 100’000 Seitenaufrufen wurden registriert.
Die Filmwochenschau war 1940 vom Bundesrat in Auftrag gegeben worden. Bis 1975 lieferte sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Nachrichten der Woche, die im Kino jeweils vor dem Hauptfilm gezeigt wurde. Memoriav, der Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, wird Schritt für Schritt alle Jahrgänge digitalisieren und in Deutsch, Französisch und Italienisch aufschalten.
Die Filmwochenschau bildete während und nach dem Zweiten Weltkrieg neben Radio und Presse die einzige Möglichkeit, sich über das Zeitgeschehen zu informieren. Die Beiträge geben Einblick in das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben der Schweiz im Krieg und während des anschliessenden Aufschwungs.
Über das Filmwochenschau-Projekt auf memobase.ch seien um die 200 Medienberichte erschienen, teilte Memoriav am Mittwoch mit. Dazu hätten sich «unzählige Schulen, Museen, Kinos und andere Institutionen für die Nutzung dieser einmaligen Zeitdokumente» interessiert.
«Die Schweizer Filmwochenschau gehört zum bedeutendsten audiovisuellen Kulturerbe unseres Landes. Die wöchentlichen Ausgaben der Jahre 1940 bis 1975 bringen Historisches in die Gegenwart und prägen damit unser kulturelles Erinnern. Das riesige Interesse an diesen einmaligen Zeitdokumenten erfüllt uns mit grosser Freude», lässt sich Christoph Stuehn, Direktor von Memoriav, in der Mitteilung zitieren.