Ab Donnerstag steht der Berner Hausberg während vier Tagen im Zeichen des 31. Gurtenfestivals. Top-Acts wie Cypress Hill, The Prodigy oder Placebo, eine verbesserte Bühnensicht sowie die Rückkehr zur Bargeld-Bezahlung sollen über das letztjährige Chaos hinwegtrösten.
Nach einer von Pannen durchzogenen Jubiläumsausgabe 2013 soll der Fokus am diesjährigen Gurtenfestival wieder voll und ganz auf der guten Stimmung liegen. Die Veranstalter haben ihre Lehren aus dem Cashless-Fiasko gezogen und kehren unter dem Motto «Nur Bares ist Wahres» zur unkomplizierten Bargeldbezahlung zurück. Auf dem Gelände werden zu diesem Zwecke wieder zwei Geldautomaten bereitstehen.
Im Weiteren ist mit einer besseren Sicht auf die Hauptbühne zu rechnen. Die sechs Meter hohe Kommandobrücke der Ton- und Lichttechniker (Front of House), die so manchem den Blick nach Vorne verwehrte, kommt weg. «Indem wir Ton und Licht splitten und in zwei tieferen Türmen schräg gegenüber der Hauptbühne platzieren, sehen die Besucher viel mehr», so Gurten-Sprecherin Valérie Loretan.
Grosses Star-Aufgebot, verlockende Geheimtipps
Das musikalische Programm verspricht – ganz gurtentypisch – ein spannendes Gipfeltreffen von Top-Acts und Neuentdeckungen aller Himmels- und Stilrichtungen. So wird mit den Gangsterrap-Veteranen Cypress Hill, dem amerikanischen Indie-Rocker Conor Oberst und den Schweizer Electro-Pop-Newcomern Kadebostany bereits der Donnerstag zum wahren Genre-Streifzug.
Die beiden nächsten Tage sind längst ausverkauft – sicherlich nicht zuletzt wegen Aushängeschildern wie The Prodigy und The Kooks (Freitag) sowie Franz Ferdinand und Massive Attack (Samstag). Wer sein Augenmerk aber lieber auf die Nebenbühnen richtet, dem seien die Schaffhauser Jungspunde von The Gardener & The Tree mindestens ebenso empfohlen wie der 73-jährige US-Blueser Seasick Steve.
Placebo, die britische Rockband um den androgynen Frontmann Brian Molko, wird am (noch nicht ausverkauften) Sonntag das Festivalende einläuten. Und hoffentlich ihren Teil dazu beitragen, dass die 31. Ausgabe des Gurtenfestivals in ausschliesslich positiver Erinnerung bleiben wird – und vielleicht gar den letztjährigen Besucherrekord von 77’000 zu überbieten vermag.