Am kommenden Sonntag endet die Sommerzeit. Die Uhren werden um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt. Damit dauert der 28. Oktober ganze 25 Stunden, und das Tageslicht dringt am Morgen wieder früher durch die Fenster. Dafür wird es am Abend zeitig dunkel.
Die Winterzeit dauert bis zum 31. März 2013, wie das Bundesamt für Metrologie (METAS) mitteilte. Das METAS ist in der Schweiz dafür zuständig, die offizielle Schweizer Zeit zu realisieren und zu verbreiten. Das ist allerdings Routine, da die Schweiz die Zeitumstellung seit 1981 kennt.
Dies, obwohl das Volk 1978 in einer Abstimmung die Einführung der Sommerzeit verworfen hat. Bundesrat und Parlament beschlossen zwei Jahre später dennoch deren Einführung, um sich der Zeitrechnung der europäischen Nachbarländer anzuschliessen.
Die Zeitumstellung wurde anfangs heftig bekämpft. Insbesondere die Bauern meinten, ihre Kühe könnten die Milch nicht einfach eine Stunde früher produzieren. Das Rindvieh erwies sich aber als flexibel; der Missmut der Landwirte hat sich unterdessen weitgehend gelegt.
Zunächst dauerte die neu eingeführte Sommerzeit sechs Monate von Ende März bis Ende September. 1996 wurde die Sommerzeit um einen Monat bis Ende Oktober verlängert. Damit wurde die Winterzeit mit ihren dunklen Abenden um einen auf fünf Monate verkürzt.
In Europa wurde die Sommerzeit erstmals im Jahre 1973 nach dem Ölpreis-Schock eingeführt, um das Tageslicht besser auszunutzen und Energiekosten zu senken. Die meisten europäischen Staaten hatten zunächst unabhängig voneinander eigene Zeitregelungen festgelegt.
Bahnhofsuhren bleiben eine Stunde stehen
Für die SBB entspricht die Umstellung auf Winterzeit mittlerweile einem Routineprozess. Wie alljährlich bleiben in der Nacht auf Sonntag sämtliche Bahnhofsuhren eine Stunde lang stehen und zeigen danach die Winterzeit an.
Die Zeitumstellung hat nur wenig Auswirkungen auf den Bahnbetrieb: Die internationalen Nachtzüge werden in einem geeigneten Bahnhof für eine Stunde angehalten, wie die SBB mitteilte. In der Region Zürich werden bestimmte S-Bahn-Züge doppelt geführt.