Ambri büsst für fehlende Disziplin

Dank zwei Toren im Powerplay gewinnt Fribourg gegen Ambri-Piotta zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals 4:2. Die aufsässigen Tessiner leisten sich zu viele Strafen.

Fribourgs Andrej Bykow bezwingt Ambri-Goalie Schaefer zum 3:1 (Bild: Si)

Dank zwei Toren im Powerplay gewinnt Fribourg gegen Ambri-Piotta zum Auftakt der Playoff-Viertelfinals 4:2. Die aufsässigen Tessiner leisten sich zu viele Strafen.

Ambri konnte den Schaden in der ausverkauften Eishalle St-Léonard gegen das favorisierte Fribourg bis weit ins Schlussdrittel hinein in Grenzen halten. Erst ein Powerplay-Tor von Greg Mauldin zum 4:2 nach einer Traumkombination über Christian Dubé und Niklas Hagman brachte acht Minuten vor Schluss eine Vorentscheidung. Mit zu vielen Strafen brachten sich die Tessiner selbstverschuldet um die Früchte ihrer Arbeit.

Allerdings machten sich beide Teams in entscheidenden Situationen selber das Leben schwer. Im Mitteldrittel schwächte erst der bis dahin auffälligste Ambri-Stürmer Richard Park sein Team mit einem Stockend-Stich gegen Kilian Mottet und folgender Fünfminuten- plus Spieldauerstrafe. Bei 4 gegen 4 – für seine Racheaktion musste auch der Freiburger Michael Ngoy auf die Strafbank – erzielte Andrej Bykow das vermeintlich beruhigende 3:1. In der Folge fehlte Park dem Spiel der Tessiner merklich, die erste Angriffsformation büsste viel von ihrer Gefährlichkeit ein. Bis Timo Helbling mit seinem bereits zweiten haarsträubenden Fehler Ambri wieder ins Spiel brachte. Daniel Steiner nahm die Offerte des als hinterster Spieler gestolperten Helbling dankbar an und traf erstmals in diesem Jahr.

Bereits das erste Tor der Tessiner nach nur gut drei Minuten war ein Freiburger Geschenk gewesen. Ngoy hatte einen Pass genau auf den Stock Parks gespielt, dessen Schuss von Christian Dubé ins eigene Tor abgelenkt wurde. In der zweiten Hälfte des ersten Drittels hatte das Heimteam seine besten Minuten. Dank Toren von Topskorer Benny Plüss in Überzahl und Thibaut Monnet gingen sie mit einer verdienten 2:1-Führung in die erste Pause. In dieser Phase überforderte der Qualifikationszweite Ambri mit seinem hohen Tempo über sämtliche Linien hinweg. Der Elan wurde jedoch durch Helblings Fehler im zweiten Drittel wieder gebremst.

Fribourg – Ambri-Piotta 4:2 (2:1, 1:1, 1:0)

BCF Arena. – 6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Prugger/Stricker, Espinoza/Kohler. – Tore: 4. Park 0:1 (Eigentor Dubé). 10. Plüss (Sprunger, Kamerzin/Ausschluss Miéville) 1:1. 15. Monnet (Mauldin) 2:1. 26. Bykow (Sprunger/Ausschlüsse Ngoy; Park) 3:1. 39. Steiner 3:2. 52. Mauldin (Hagman, Dubé/Ausschluss Grieder) 4:2. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg, 6mal 2 plus 5 (Park) Minuten plus Spieldauer (Park) gegen Ambri. – PostFinance-Topskorer: Plüss; Giroux.

Fribourg: Conz; Kwiatkowski, Ngoy; Schilt, Kamerzin; Birbaum, Helbling; Huguenin; Monnet, Pouliot, Mauldin; Hagman, Dubé, Mottet; Plüss, Bykow, Sprunger; Vauclair, Ness, Fritsche; Lauper.

Ambri-Piotta: Schaefer; Kobach, Noreau; Nordlund, Gautschi; Sidler, Trunz; Chavaillaz, Grieder; Giroux, Park, Pestoni; Reichert, Miéville, Steiner; Bianchi, Schlagenhauf, Grassi; Lhotak, Duca, Pedretti.

Bemerkungen: Fribourg ohne Abplanalp, Hasani, Jeannin (alle verletzt), Miettinen und Jurcina (überzählige Ausländer), Ambri ohne Lüthi (verletzt) und Williams (überzähliger Ausländer). Pfostenschuss Bykow (20.). Timeout Ambri (58:56), danach ohne Torhüter.

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