Ambri-Piotta ist auf gutem Weg in Richtung Klassenerhalt. Der NLA-Vertreter behielt auch im zweiten Duell mit dem NLB-Meister Langenthal die Oberhand und führt in den Auf-/Abstiegsplayoffs 2:0.
«Ambri ist weniger gut als Rapperswil. Sie sind schlagbar», hatte Langenthals Stürmer Pierrick Pivron nach dem ersten Duell selbstbewusst verkündet. Die Oberaargauer hatten die erste Partie mit 2:4 verloren, die Müdigkeit aber primär auf die Feierlichkeiten nach dem Gewinn des NLB-Meistertitel zurückgeführt.
Auf dem Eis begegneten sich die beiden Mannschaften tatsächlich auf Augenhöhe, am Ende jubelte aber wieder Ambri. Emmerton spedierte in der 65. Minute den Puck von der Seite vor das Tor, wo Langenthals Verteidiger Claudio Cadonau die Scheibe mit dem Bein ins eigene Tor ablenkte.
Ambri bestimmte zwar über weite Strecken die Partie und gewann die Partie insofern verdient. Die besten Chancen in der Schlussphase und in der Verlängerung aber besass der NLB-Vertreter. In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit vergab der spätere Pechvogel Cadonau aus bester Abschlussposition den Siegtreffer, in der 63. Minute scheiterte Dario Kummer zudem am Pfosten.
Ein Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften war jedenfalls nicht erkennbar. Langenthal spielte mit deutlich mehr Energie als im ersten Spiel und Ambri agierte deutlich weniger nervös als noch am Donnerstag. Der Startsieg schien den abstiegsbedrohten Leventinern Sicherheit verliehen zu haben.
Nach einem Abtasten in der Startphase ging Langenthal in der 18. Minute durch Vincenzo Küng in Führung. Der Stürmer schloss einen Sololauf über das halbe Spielfeld mit einem Backhand-Schuss in die hohe Ecke wunderschön zur Führung ab. Den Ausgleich erzielte Ambri nach knapp 25 Minuten bei einer der zahlreichen Powerplay-Gelegenheiten. Verteidiger Michael Fora traf mit einem Weitschuss von der blauen Linie.
Beide Mannschaften kämpfen in dem Abnützungskampf langsam aber sicher mit Personalproblemen. Bei Langenthal fehlte Philippe Rytz, der B-Vertreter musste mit sechs Verteidigern durchspielen. Bei Ambri fielen im Verlauf des Spiels mit Jason Fuchs (6.) und Peter Guggisberg (nach dem zweiten Drittel) gleich zwei Stürmer aus.
Langenthal – Ambri-Piotta 1:2 (1:0, 0:1, 0:0, 0:1) n.V.
4398 Zuschauer. – SR Eichmann/Massy, Castelli/Fluri. – Tore: 18. Vincenzo Küng 1:0. 25. Fora (Stucki/Ausschluss Mike Küng) 1:1. 65. Emmerton 1:2. – Strafen: je 7mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Kelly; Emmerton.
Langenthal: Mathis; Cadonau, Ahlström; Pienitz, Wolf; Mike Küng, Marti; Kelly, Kummer, Tschannen; Primeau, Dünner, Füglister; Pivron, Montandon, Kämpf; Vincenzo Küng, Hess, Gerber; Trüssel, Kläy.
Ambri-Piotta: Zurkirchen; Ngoy, Jelovac; Berger, Gautschi; Fora, Zgraggen; Collenberg; Guggisberg, Emmerton, Fuchs; Kostner, Hall, Lauper; Stucki, Kamber, Lhotak; Duca, Goi, Bastl; Trisconi.
Bemerkungen: Langenthal ohne Campbell, Rytz, Schüpbach und Völlmin, Ambri-Piotta ohne Descloux, Monnet (alle verletzt), Pesonen, D’Agostini und Mäenpää (alle überzählige Ausländer). Fuchs (6.) und Guggisberg (nach 2. Drittel) verletzt ausgeschieden. Pfostenschüsse Fora (5.), Kamber (19.) und Kummer (63.).