Ambri-Piotta zeigt im Abstiegs-Playoff gegen Fribourg-Gottéron ein starkes Lebenszeichen. Die Leventiner verkürzen mit einem 7:1-Kantersieg die Best-of-7-Serie im Kampf um den Klassenerhalt auf 1:3.
Der finnische Verteidiger Mikko Mäenpää und der amerikanische Stürmer Adam Hall waren je zweimal erfolgreich. Ambri erzielte erstmals in dieser NLA-Saison sieben Tore und gewann gleichzeitig erstmals eine Partie mit mehr als drei Toren Vorsprung. Am Ende hätte der Sieg von Ambri gegen die passiven Romands gar noch deutlicher ausfallen können.
Mit vier Treffern innerhalb von 142 Sekunden zum 4:1 stellten die Leventiner die Weichen schon im Startdrittel auf Sieg. Ein 0:1-Rückstand durch ein Tor, das von den Head-Schiedsrichtern erst nach ausgiebiger Video-Konsultation anerkannt wurde, nutzten die Gastgeber als Weckruf.
Jason Fuchs, Mäenpää mit dem ersten ersten Powerplaytor von Ambri in den Abstiegsplayoffs, Adrian Trunz sowie Lukas Lhotak sorgten mit ihren Treffern für den raschen Umschwung. Mäenpää mit dem 5:1 zur Spielmitte sowie zwei weitere Überzahltore von Hall im Schlussdrittel besiegelten Ambris Erfolg.
Vier Tore in einem Drittel hatte Ambri in der laufenden Saison noch nie zu Stande gebracht. Dabei schafften die Nordtessiner diesen Effort ohne den früheren Nationalstürmer Thibaut Monnet. Der wohl wichtigste Schweizer Spieler bei Ambri fiel schon früh mit einer Verletzung am rechten Knie aus (4.).
Auch bei Gottéron gab es ein verletzungsbedingtes Ausscheiden im Startdrittel. Goalie Benjamin Conz verletzte sich beim vierten Gegentor, als er mit Ambris Torschütze Lhotak zusammenstiess. Conz wurde durch Dennis Saikkonen ersetzt.
Fribourg-Gottéron kam diesmal in der Offensive kaum auf Toren. Auch von Captain und Topskorer Julien Sprunger war bald einmal mehr kein Aufbäumen mehr zu erkennen. Gegen Ambri hatte Sprunger in Spiel 3 noch sein insgesamt 14. Overtime-Tor in der NLA geschossen und sein bereits fünftes in der laufenden Saison. Seither ist er auch alleiniger Rekordhalter in dieser Saison-Rubrik.
Telegramm
Ambri-Piotta – Fribourg-Gottéron 7:1 (4:1, 1:0, 2:0)
4104 Zuschauer. – SR Massy/Stricker, Gnemmi/Küng. – Tore: 13. Leeger (Marchon/Ausschluss Lauper) 0:1. 16. Fuchs (Kostner) 1:1. 17. Mäenpää (D’Agostini/Ausschluss Leeger) 2:1. 18. (17:38) Trunz (Goi) 3:1. 18. (17:53) Lhotak (Fuchs) 4:1. 30. Mäenpää (Guggisberg) 5:1. 42. Hall (Emmerton, D’Agostini/Ausschluss Rivera) 6:1. 46. Hall (Guggisberg/Ausschluss Rivera) 7:1. – Strafen: 8mal 2 plus 10 Minuten (Mäenpää) gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 plus 5 Minuten (Rivera) plus Spieldauer (Rivera) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Emmerton; Sprunger.
Ambri-Piotta: Zurkirchen; Ngoy, Jelovac; Sven Berger, Gautschi; Trunz, Mäenpää; Collenberg; Kostner, Hall, Lauper; Monnet, Emmerton, D’Agostini; Duca, Goi, Bastl; Guggisberg, Fuchs, Lhotak; Trisconi.
Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz (18. Saikkonen); Glauser, Picard; Stalder, Schilt; Leeger, Abplanalp; Maret; Sprunger, Cervenka, Birner; John Fritsche, Rivera, Vauclair; Marchon, Mauldin, Mottet; Caryl Neuenschwander, Chiquet, Neukom; Daniel Steiner.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Descloux, Zgraggen (alle verletzt), Fora (gesperrt), Janne Pesonen und Balej (überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Vesce (überzähliger Ausländer), Loichat, Schmutz, Bykow und Rathgeb (alle verletzt). – 13. Pfostenschuss Leeger. – Verletzt ausgeschieden: 4. Monnet, 18. Benjamin Conz, 41. Gautschi.