Im siebenten Saisonspiel klappt es für Ambri-Piotta endlich mit dem ersten Sieg. Die Leventiner gewinnen das packende Derby gegen Zug mit 4:3 nach Penaltyschiessen.
Nervenaufreibend verlief insbesondere der Finish: In den letzten elf Minuten gelang dem HC Ambri-Piotta gegen Zug die scheinbare Wende vom 1:2 zum 3:2. 11,4 Sekunden vor Schluss glich Josh Holden für Zug ohne Goalie aber doch nochmals aus. In der Overtime fiel kein Tor. Das Penaltyschiessen wurde erst mit dem 22. Versuch entschieden. Peter Guggisberg, ausgerechnet Peter Guggisberg, setzte den Schlusspunkt hinter das spektakuläre Spiel.
Denn Guggisberg gelang auch gegen Zug wieder wenig. Nach sieben Partien steht der einstige Topskorer bei bloss zwei Skorerpunkten und einer Minus-5-Bilanz. Womöglich löst der verwertete 22. Penalty bei Guggisberg den Knoten.
Andere Ambri-«Sorgenkinder» verdienten sich im Finish gegen Zug gute Noten. Matt D’Agostini traf in Überzahl zum zwischenzeitlichen 3:2. Cory Emmerton bereitete Pesonens 2:2-Ausgleich vor. Und Lukas Lhotak liess sich beim dritten Gegentor einen Assist gutschreiben. D’Agostini (Minus-6-Bilanz), Emmerton (-6) und Lhotak (-4) hatten vorher wie Guggisberg auf der ganzen Linie enttäuscht.
Und Zug? Der Co-Leader gewann in den ersten fünf Runden viermal mit einem Tor Unterschied und zweimal nach Rückständen. In der Valascia lachte das Glück den Innerschweizern nicht mehr. Nach zweimaliger Führung (1:0 und 2:1) verloren die Zuger diesmal mit einem Goal Unterschied.
22 Penaltys bedeuten keinen Rekord. Am 12. Dezember 2009 mussten bei Ambri – Kloten (3:4 n.P.) sogar 26 Penaltys ausgeführt werden, bis ein Sieger feststand.
Ambri-Piotta – Zug 4:3 (0:1, 1:0, 2:2, 0:0) n.P.
4025 Zuschauer. – SR Stricker/Vinnerborg, Küng/Pitton. – Tore: 15. Suri (Martschini, Diaz) 0:1. 33. Monnet (Mäenpää, Lhotak) 1:1. 42. Senteler (Martschini, Immonen) 1:2. 49. Pesonen (Emmerton) 2:2. 53. D’Agostini (Mäenpää, Lhotak/Ausschluss Diaz) 3:2. 60. (59:49) Holden (McIntyre, Martschini) 3:3 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Pesonen 1:0, Senteler -; D’Agostini -, Martschini -; Monnet -, Immonen 1:1; Diego Kostner -, Holden -; Emmerton -, Klingberg -; Immonen -, D’Agostini -; Martschini 1:2, Pesonen 2:2; Martschini -, Pesonen -; Sandro Zangger -, D’Agostini -; Grossmann -, Pesonen -; McIntyre -, Guggisberg 3:2. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Mäenpää; Martschini.
Ambri-Piotta: Zurkirchen; Fora, Gautschi; Sven Berger, Mäenpää; Trunz, Zgraggen; Ngoy, Jelovac; Guggisberg, Emmerton, Pesonen; Diego Kostner, Lhotak, Lauper; D’Agostini, Oliver Kamber, Berthon; Duca, Fuchs, Monnet.
Zug: Tobias Stephan; Diaz, Alatalo; Helbling, Grossmann; Dominik Schlumpf, Erni; Geisser; Martschini, Holden, Suri; Klingberg, Immonen, Senteler; Sandro Zangger, McIntyre, Lammer; Peter, Nolan Diem, Fabian Schnyder.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Hall und Bastl, Zug ohne Simon Lüthi und Morant (alle verletzt). – Timeout Zug (59:20).