Ambrosi Hoffmann verpasst an den Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz einen Medaillengewinn zweimal nur knapp.
Er nennt die Corviglia «seinen Berg». Gut zwei Jahre vor der letzten WM in St. Moritz, im Dezember 2000, hatte Ambrosi Hoffmann im Europacup dort innert drei Tagen zwei Abfahrten und einen Super-G gewonnen. Es war seine sportliche «Wiedergeburt».
Weil sich im Weltcup zuvor die Ergebnisse nicht in erwartetem Rahmen eingestellt hatten, nahm der damals 23-jährige Davoser auf zweithöchster Ebene einen zweiten Anlauf zur Lancierung seiner Karriere. Der Entscheid war goldrichtig. Hoffmann kehrte als Europacup-Gesamtsieger und Gewinner der Abfahrtswertung in den Weltcup zurück und war fortan eine feste Grösse in der Speed-Equipe von Swiss-Ski.
Vier Hundertstel zu Platz 2
Die Fortschritte demonstrierte Hoffmann auch an der WM 2003 eindrücklich. «Wahrscheinlich war ich noch nie zuvor so gut Ski gefahren wie damals», erinnert sich der vor fünf Jahren zurückgetretene Blondschopf. Wenig fehlte dem Bündner im Bündnerland zu einem Medaillengewinn.
Im Super-G wurde er mit vier Hundertsteln Rückstand auf die gemeinsam zweitplatzierten Hermann Maier und Bode Miller Vierter, in der Abfahrt war er als Siebenter 22 Hundertstel langsamer als sein drittklassierter Teamkollege Bruno Kernen. In der internen Qualifikation um drei der vier Startplätze in der Abfahrt hatte sich Hoffmann bei erster Gelegenheit auf souveräne Weise durchgesetzt.
«War ein sensationelles Skifest»
«Der knapp verpasste Podestplatz hat mich natürlich schon ‚gefuchst’», erzählt der gelernte Maurer, der vor drei Jahren mit seinem Bruder Andrea das Baugeschäft seines Vaters übernommen hat. «Aber für mich war es trotzdem ein Super-Erlebnis, ein sensationelles Skifest.»
Hoffmann wird auch an dieser WM dabei sein. Am nächsten Montag wird er die Kombination der Männer vor Ort verfolgen. Ein zweites Mal wird der dreifache Familienvater, der in einem guten Monat seinen Vierzigsten feiert, mit seinen fünf- und siebenjährigen Buben ins Engadin reisen.