Ameisen-Spot mit „Wetterschmöcker“ vorübergehend vom Netz genommen

Schweiz Tourismus hat den Ameisen-Spot mit „Wetterschmöcker“ Martin Horat auf Anraten des Bundesamts für Umwelt (BAFU) vorübergehend von seiner Plattform entfernt. Eine Tierschützerin hatte Beschwerde wegen Störung der Ameisen eingereicht. Martin Horat findet das „einen Seich“.

Der "Wetterschmöcker" Martin Horat (Archiv) (Bild: sda)

Schweiz Tourismus hat den Ameisen-Spot mit „Wetterschmöcker“ Martin Horat auf Anraten des Bundesamts für Umwelt (BAFU) vorübergehend von seiner Plattform entfernt. Eine Tierschützerin hatte Beschwerde wegen Störung der Ameisen eingereicht. Martin Horat findet das „einen Seich“.

Er verstehe die Massnahme nicht, sagte der Muotathaler Wetterprophet am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Tierschützer gingen damit zu weit. „Dann dürfte man ja auch keine Ameisen mehr aus dem Haus vertreiben“, sagte Horat.

Er mache nun schon seit ein paar Jahren Prognosen auf Ameisenhaufen. Bereits 2004 sass Horat für die Dreharbeiten von „Wetterschmöcker“ auf einem Ameisenhaufen. „Die Tiere haben Freude, wenn ich komme.“ Sie seien sehr anhänglich und kletterten an ihm hoch.

Der Clip war zwischenzeitlich nicht mehr abrufbar. Wie die „Aargauer Zeitung“ und die „Südostschweiz“ am Mittwoch berichteten, hatte Schweiz Tourismus auf Wunsch des Bundesamts für Umwelt (BAFU) den Spot vom Netz genommen, den Horat sitzend auf einem Ameisenhaufen zeigt.

Grund dafür sei die Beschwerde einer besorgten Tierschützerin gewesen. Diese hatte sich darüber beschwert, dass der „Wetterschmöcker“ auf den unter Naturschutz stehenden roten Ameisen sitze. Martin Horat bestreitet dies: Es handle sich um schwarze Ameisen, sagte er der sda.

Wieder online

Am Mittwochnachmittag werde der Spot wieder aufgeschaltet, sagte Nicole Diermeier von Schweiz Tourismus. Man habe am Mittwoch das Gespräch mit dem BAFU gesucht und die Absicht geäussert, den Spot auch in Zukunft zu verwenden.

Adrian Aeschlimann vom Bundesamt für Umwelt bestätigte, dass sich die Parteien einigen konnten. „Die Situation ist neu beurteilt worden“, sagte er. So seien gewisse Ameisenhaufen zwar schützenswert. „Wir glauben aber nicht, dass Leute diesen Spot nachahmen und vermehrt auf Ameisenhaufen sitzen.“

Nächster Artikel