Dreizehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 haben Tausende in New York und Washington der fast 3000 Opfer gedacht. Präsident Barack Obama würdigte bei einer Schweigeminute vor dem Weissen Haus in Washington mit seiner Frau Michelle und Vizepräsident Joe Biden die Toten.
Am 11. September 2001 hatten radikalislamische Terroristen Verkehrsflugzeuge entführt und in das New Yorker World Trade Center sowie das US-Verteidigungsministerium gelenkt.
Am sogenannten Ground Zero, wo die beiden eingestürzten Türme des World Trade Centers standen, trauerten am Donnerstag mehrere hundert Hinterbliebene. Wie in jedem Jahr wurden nach einer Schweigeminute um 8.46 Uhr, dem Zeitpunkt des Flugzeugeinschlags in den ersten Turm, die Namen aller Opfer verlesen.
Während die Gedenkfeier in gleicher Form verlief wie in den letzten Jahren, hat sich der Platz am Ground Zero stark verändert. Die Absperrzäune, die das Mahnmal von der restlichen Umgebung trennten, sind entfernt worden.
Zudem ragte das One World Trade Center unweit der Trauernden empor. Das mit 541,3 Meter höchste Gebäude der Stadt, das ursprünglich Freedom Tower heissen sollte, wird 2015 eröffnet.
Nationalmuseum für Angehörige geöffnet
Erstmals war zum Jahrestag der Anschläge auch das wenige Monate zuvor fertiggestellte Nationalmuseum 11. September in New York geöffnet. Allerdings durften nur Angehörige von Opfern das Gebäude betreten.
Alle übrigen New Yorker waren eingeladen, am Abend zum Mahnmal am Ground Zero zu kommen. Von hier konnte man die Lichtinstallation «Tribute in Light» sehen. Die zwei blauen Lichtsäulen, die an die eingestürzten Türme erinnern sollten, schienen die ganze Nacht hindurch.
«Niemals der Angst nachgeben»
US-Präsident Obama besuchte eine Zeremonie am Pentagon in Washington, um an die fast 200 Menschen zu erinnern, die beim Anschlag eines dritten Flugzeugs auf den Sitz des US-Verteidigungsministeriums starben.
«Es ist nun 13 Jahre her, seit der Friede eines amerikanischen Morgens gebrochen wurde», sagte Obama. Die Terroristen hätten ihr Ziel aber verfehlt. «Amerika steht gross und stolz dar. Und geleitet von den Werten, auf die uns stützen, werden wir nur noch stärker werden.»
«Wir machen weiter, weil wir als Amerikaner nicht der Angst nachgeben werden», sagte er den Trauernden. «Niemals.»