Ted Ligety feiert beim Riesenslalom in Beaver Creek wie im Vorjahr einen Heimsieg. Er verweist Marcel Hirscher, den Sieger vom Sonntag, auf Platz 2. Carlo Janka ist als 14. bester Schweizer.
Die Ausgangslage vor dem zweiten Lauf hatte sich spannend wie selten präsentiert. Innerhalb von nur 14 Hundertsteln lagen vier Fahrer an der Spitze. Der zweifache Junioren-Weltmeister Alexis Pinturault führte vor Hirscher und dem Norweger Aksel Lund Svindal, dahinter lauerte Ligety auf Rang 4. Doch im zweiten Lauf setzte der Amerikaner alles auf eine Karte. Mit souveräner Laufbestzeit stellt Ligety eine Marke auf, an die keiner mehr herankam. Hirscher sah sich letztlich um 72 Hundertstel geschlagen, und hinter dem Österreicher schob sich der Norweger Kjetil Jansrud auf Platz 3. Pinturault fiel auf Rang 4, Weltcup-Leader Svindal auf Position 6 zurück.
Ted Ligety, der Weltmeister und Disziplinen-Weltcupsieger des letzten Winters, feierte ein kleines Jubiläum. Der 27-Jährige stellte seinen 10. Sieg sicher. 1, 2, 1 – so lauten nun seine Klassierungen in den ersten drei Riesenslaloms der noch jungen Saison.
Bereits nach dem ersten Lauf hatte sich abgezeichnet, dass die Schweizer auch im dritten Riesenslalom des Winters keinen Platz auf dem Podium belegen würden. Der zuletzt durch Rückenprobleme beeinträchtigte Carlo Janka, bereits in Sölden als Vierter und am Sonntag im ersten Riesenslalom in Beaver Creek als Achter jeweils bester seiner Mannschaft, lag bei Halbzeit auf Platz 11. Im zweiten Durchgang fiel Janka auf den 14. Schlussrang zurück, womit eine doch herbe Niederlage des Teams Tatsache war. Erstmals seit der Saison 2005/06 lag der beste Schweizer in einem Riesenslalom so weit hinten.
Der Emmentaler Beat Feuz sammelte wie schon am Sonntag (und damit erst zum zweiten Mal) Weltcuppunkte im Riesenslalom. Dem 16. Platz vom Sonntag liess der Berner diesmal einen 17. Rang folgen. Didier Cuche, vor zwei Tagen Zwölfter, kam auch diesmal in die Wertung, als 23. blieb er allerdings unter Wert geschlagen. Marc Berthod zeigte vor allem im ersten Lauf gute Ansätze, ehe ihn ein Fehler zurückwarf. Immerhin reichte es dennoch zum zweiten Lauf. Am Ende belegte er den 25. Schlussrang.
Reto Schmidiger fehlten in seinem erst zweiten Weltcup-Riesenslalom vier Hunderstel zum Vorstoss in den Finaldurchgang. Der Nidwaldner klassierte sich als 32. unmittelbar vor Sandro Viletta, dem seinerseits auch nur sechs Hundertstel zur Qualifikation fehlten. Daniel Albrecht schied aus und schaffte es zum dritten Mal hintereinander nicht in die Punkteränge.
Beaver Creek (USA). Weltcup-Riesenslalom der Männer: 1. Ted Ligety (USA) 2:40,01. 2. Marcel Hirscher (Ö) 0,69 zurück. 3. Kjetil Jansrud (No) 0,78. 4. Alexis Pinturault (Fr) 0,90. 5. Hannes Reichelt (Ö) 0,95. 6. Aksel Lund Svindal (No) 1,18. 7. Fritz Dopfer (De) 1,57. 8. Cyprien Richard (Fr) 1,61. 9. Davide Simoncelli (It) 1,80. 10. Tim Jitloff (USA) und Philipp Schörghofer (Ö) 1,95. Ferner: 14. Carlo Janka (Sz) 2,37. 17. Beat Feuz (Sz) 2,46. 23. Didier Cuche (Sz) 2,79. 25. Marc Berthod (Sz) 3,01. Nicht für den zweiten Lauf qualifiziert: 33. Reto Schmidiger (Sz) 1,88. 34. Sandro Viletta (Sz) 1,92. 39. Didier Défago (Sz) 2,64. – Ausgeschieden u.a.: Daniel Albrecht (Sz).