Simon Ammann missglückt die WM-Hauptprobe für Lahti. Der Toggenburger verpasst auf der kleinen Schanze in Pyeongchang nach einem Flug auf 99 m den Finaldurchgang.
Ammann fehlt die Konstanz nach wie vor. Das frühe Ausscheiden bildet einen argen Dämpfer für den Schweizer Teamleader, da er nach seiner Rückkehr in den Weltcup wieder dreimal in den Top 30 gelandet war. Der Test-Event für die Olympischen Spiele 2018 wurde wegen des starken Windes von der Gross- auf die Normalschanze verlegt. Insgesamt fand der Wettkampf dank modernster Windnetze aber bei akzeptablen Bedingungen statt. Die äusseren Verhältnisse trugen jedenfalls nicht die Schuld an Ammanns frühem Out.
Die Landung gab einmal mehr den Ausschlag, diesmal mit unerwarteten Konsequenzen. Als 31. fehlten dem Schweizer jene Punkte für den 2. Durchgang, die er mit einem korrekten Telemark erhalten hätte. Die Weite von 99 m war beim Springen im Aufwind nicht gut genug. Die Top Ten flogen im Schnitt acht Meter weiter.
Auch Ammanns Teamkollegen kommen nicht in Fahrt. Gregor Deschwanden musste seine Sachen ebenfalls frühzeitig packen. Killian Peier war zuvor schon in der Qualifikation gescheitert. Dies sind keine gute Vorzeichen für die Weltmeisterschaften in Lahti, wo zuerst vom kleinen Bakken gesprungen wird.
Kot doppelt nach
Die WM-Hauptprobe gewann Maciej Kot. Der Pole setzte sich vor Stefan Kraft und Andreas Wellinger durch. Dem 26-jährigen Kot scheint Asien zu behagen. Am Wochenende hatte er in Sapporo seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Nun doppelte bei der Generalprobe der Olympischen Spiele 2018 nach.
Der Österreicher Kraft macht auf den Weltcup-Leader Kamil Stoch weiter an Boden gut. Der Rückstand beträgt nur noch 60 Punkte. Kraft ist wohl der Top-Favorit für Lahti. Der 23-Jährige stand nun zum siebenten Mal in Serie auf dem Podest. Und wäre er während der Vierschanzentournee und den Wettkämpfen in Polen nicht gesundheitlich angeschlagen gewesen, würde er wohl auch das Weltcup-Zwischenklassement anführen.